Entomophthorales

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Fliegentöterpilze

Allgemeine Definition

Ordnung innerhalb der Pilze. Sie gehörte  früher zu den Jochpilzen (Zygomycetes), bildet heute aber eine eigene Gruppe.  Es handelt sich vorzugsweise um Parasiten, die bevorzugt Insekten befallen (Entomophthorales - griechisch: Entomo=Insekt – phthor=Zerstörung).

Weitere Spezies innerhalb dieser Ordnung  leben parasitisch an Pflanzen oder aber auch an  Säugetieren, auch an dem Menschen (s.u. Mykosen) Neben parasitischen existieren auch  saprophytäre Spezies, die am Boden in verrotteten Pflanzen vorkommen. Die Entomophthorales können sich sexuell und asexuell  fortpflanzen.

Die Entomophthorales  sind eng verwandt mit den vorwiegend saprophytisch lebenden Mucorales (Köpfchenschimmel) mit den Gattungen Absidia, Cunninghamella, Mucor, Rhizomucor und Rhizopus. Diese sind  Auslöser der  seltenen opportunistischen  Mucormykosen (Zygomykosen).  

Innerhalb der Fliegentöterpilze werden zwei Familien unterschieden, die als Basidiobolaceae und Entomophthoraceae (Entomophthorales) bezeichnet werden.  Die bekannteste Art der Entomophthoraceae ist Entomophthora muscae, die im Herbst regelmäßig das Massensterben von Stubenfliegen verursacht. 

Bei  den Basidiobolaceae treten Arten auf die  bei Menschen opportunistische Infektionen der  Haut- und des subkutanen Bindegewebes verursachen. 

Die ebenfalls dieser Familie zugehörigen  Conibolus-Arten wachsen in Insekten. Conidiobolus coronatus parasitiert v.a. in tropischen Regionen auf der Haut und im Bindegeweben von Menschen und  führt zu dem Krankheitsbild der Conidiobolomykose (Konidiobolomykose) einer tief kutanen lokalisierten aber auch systemisch auftretenden , weltweit verbreiteten  Mykose.  Die häufigsten Fälle wurden aus Äquatorial-Afrika, Zentralamerika und Indien berichtet. Diese opportunistische Mykose wurde in der Vergangenheit  auch als Rhinophykomykose oder  Rhinoentomophhoramykose bezeichnet.  Die Infektion erfolgt über Inhalation oder über kleine Verletzungen der Haut oder Schleimhäute.

Literatur
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  1. Bachelet JT et al. (2014) Conidiobolus coronatus infections revealed by a facial tumor. Rev Stomatol Chir Maxillofac Chir Orale 115:114-117
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  5. Isa-Isa R et al. (2012) Rhinofacial conidiobolomycosis (entomophthoramycosis). Clin Dermatol 30: 409-412
  6. Leopairut J et al. (2010) Rhinofacial entomophthoramycosis; a case series and review of the literature. Southeast Asian J Trop Med Public Health 41:928-935

Weiterführende Artikel (2)

Mucormykosen; Mykosen;

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