Definition
Antimikrobielles Peptid. Wird in den ekkrinen Schweißdrüsen der Haut freigesetzt.
Allgemeine Information
- Dermicidin wird als Precursor-Protein zunächst proteolytisch gespalten, um aktive, antimikrobielle Derivate zu bilden (z.B. DCD-1). Die Konzentration im Schweiß beträgt ca. 1-10 μg/ml. Diese wirken bereits toxisch auf Mikroorganismen.
- DCD-1 zeigte in-vitro Sensibilität gegenüber Staph. aureus, E. coli, E. faecalis und Candida albicans.
- Wird konstitutiv über ekkrine Schweißdrüsen sezerniert und verteilt sich mit dem Schweiß über die gesamte Haut.
- Bleibt im Säureschutzmantel der Haut stabil.
- Übertriebenes und zu häufiges Waschen wirkt sich vermutlich negativ auf die Dermicidin-Verteilung aus.
- Patienten mit atopischer Dermatitis haben einen reduzierten Dermcidin-Anteil im Schweiß.
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- Rieg S et al. (2006) Generation of multiple stable dermcidin-derived antimicrobial peptides in sweat of different body sites. J Invest Dermatol 126: 354-365