Candida-FollikulitisB37.2
Synonym(e)
Definition
Seltene, durch Candida-Arten hervorgerufene Follikulitis v.a. im Bartbereich, meist bei Diabetes mellitus und bei geschwächter Abwehrlage (maligen Lymphome, Leukämien, HIV/AIDS, häufig auch vorausgehende langzeitige Therapie mit Glukokortikosteroiden oder Zytostatika.
Erreger
Ätiopathogenese
Prädisponierende Faktoren die eine allgemeine oder örtliche Störung der Abwehrlage herbeiführen sind: Diabetes mellitus, Lymphome, HIV/AIDS, Leukämien, immunsuppressive und zytostatische Therapie, längerfristige lokale Therapie mit Glukokortikosteroiden.
Manifestation
Lokalisation
Klinisches Bild
Diagnose
Erregernachweis (nativ und kulturell) aus Krusten und aus epilierten Barthaaren.
Differentialdiagnose
Impetigo contagiosa: fehlender mykologischer Nachweis von Candida-Spezies
Tinea barbae: meist flächiger Befall; Nachweis von Dermatophyten
Folliculitis simplex barbae: fehlender mykologischer Nachweis von Candida-Spezies
Akne pustulosa: allg. Akne-Disposition, Seborrhoe
Eoosinophile Pustulose (infantile Form): stark juckende, follikuläre Bläschen und Pusteln von 0,2-0,3 cm im Durchmesser beobachtet. Bluteosinophilie!
Pustulöse Psoriasisvarianten: selten im Gesichtsbereich
Komplikation(en)
Therapie allgemein
Externe Therapie
Ablösung der Krusten mit 2-5% Salicylsäure-Salbe (z.B. Salicylvaseline Lichtenstein, R228 ) oder -Öl oder fett-feuchten Verbänden. Kurzfristig kommen auch feuchte Umschläge mit antiseptischen Zusätzen wie Chinolinol (z.B. Chinosol 1:1000, R042 ) oder verdünnter Kaliumpermanganat-Lösung (hellrosa) in Betracht. Später Breitband- Antimykotika vom Typ der Azole wie 2% Clotrimazol-Cremes/Salben (z.B. R056 , Canesten Creme) oder Ciclopirox (z.B. Batrafen Creme).
Interne Therapie
Literatur
- Seebacher C et al. (2006) Candidose der Haut. J Dtsch Dermatol Ges 4: 591-596