Definition
Calcineurin (von lat. Calx/Calcis = Kalk) spielt eine wichtige Rolle in der Signaltransduktion durch den T-Zell-Rezeptor. Das Enzym hat einen wesentlichen Einfluß auf die Funktion von T- und B-Lymphocyten. Calcineurin posphoryliert NF-AT (nuclear factor of activated T cells), einen Transkriptionsfaktor von T-Lymphozyten, der die Transkription versch. charakteristischer Gene induziert, die unter anderem für die Synthese von Interleukinen (v.a. Interleukin-1 und -2) verantwortlich sind. An dieser Stelle greifen die Calcineurininhibitoren Ciclosporin und Tacrolismus ein. Komplexe zwischen Ciclosporin und Ciclophilin sowie zwischen Tacrolismus und FKBP12 binden an Calcineurin und inhibieren die Phosphatase-Aktivität. Die Inhibition von Calcineurin blockiert wiederum die Calcium-induzierte Aktivierung des NF-AT.
Hinweis(e)
Calcineurin besteht aus einer katalytischen und einer regulatorischen Untereinheit. Die katalytische Untereinheit wird aktiviert durch Bindung eines Calcium-Calmodulin-Komplexes (Calmodulin).
An Mäusen konnte gezeigt werden, dass Calcineurin zudem eine bedeutende Rolle beim Übergang vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis spielt.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Yu SJ et al. (2015) Calcineurin signaling: lessons from Candida species.
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