Ätiopathogenese
- Keratogene ekkrine Bromhidrose: Exzessive Hyperhidrose führt zu einer Aufweichung des Stratum corneum, das dann von Bakterien zersetzt wird mit konsekutiver Geruchsbildung (Bromhyperhidrose).
- Metabolisch: Bei zahlreichen hereditären Störungen des Aminosäurestoffwechsels kommt es zur Absonderung eines abnormal riechenden Schweißes, z.B. bei Phenylketonurie, Ahornsirup-Krankheit, Methionin–Malabsorptionssyndrom, Smith-Strang-Syndrom u.a.
- Exogen: Ausscheidung von in Nahrungsmitteln oder Medikamenten enthaltenen, geruchsintensiven Substanzen (z.B. Knoblauch).
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Manifestation
- Keratogene ekkrine Bromhidrose: V.a. im jungen und mittleren Erwachsenenalter, gelegentlich auch bei Kindern, bevorzugt männliches Geschlecht.
- Metabolische ekkrine Bromhidrose: Ab Geburt.
Lokalisation
- Keratogene ekkrine Bromhidrose: V.a. plantar und palmar, intertriginöse Räume.
- Metabolische und exogene ekkrine Bromhidrose: Generalisiert auftretend.
Therapie
- Keratogene ekkrine Bromhidrose: Strikte Körperhygiene, regelmäßiges Wechseln der Strümpfe, Tragen eines adäquaten Schuhwerkes (keine Turnschuhe, sondern offenes Schuhwerk im Sommer; Ledersohlen), regelmäßiges Waschen mit antibakteriell wirksamen sauren Seifen oder Waschlotionen (z.B. Hydroderm Waschlotion; Dermowas). Anwendung von Deodorants, die die bakterielle Flora reduzieren, Leitungswasser- Iontophorese, aluminiumhydroxidhaltige Lösungen (z.B. 20% Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung R005 oder R006 ), Zinksalze.
- Metabolische ekkrine Bromhidrose: Behandlung der zugrunde liegenden Stoffwechselstörung.
- Exogene ekkrine Bromhidrose: Vermeidung entsprechender Speisen oder Medikamente.
Verweisende Artikel (2)
Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung, 2-Propanolhaltige 15/20% (NRF 11.1.); Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung, Viskose, Hydrophile 15/20% (NRF 11.132.);Weiterführende Artikel (5)
Ahornsirup-Krankheit; Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung, 2-Propanolhaltige 15/20% (NRF 11.1.); Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung, Viskose, Hydrophile 15/20% (NRF 11.132.); Iontophorese; Phenylketonurie;Disclaimer
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