Definition
Allgemeine Information
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Kreusch J Koch F (1996) Auflichtmikroskopische Charakterisierung von Gefäßmustern in Hauttumoren. Hautarzt 47: 264-272
- Ruocco E et al. (2004) Noninvasive imaging of skin tumors. Dermatol Surg. 30(2 Pt 2): 301-310
- Wolf IH et al. (1997) Epilumineszenzmikroskopie zur Diagnose pigmentierter Hauttumoren. Hautarzt 48: 353-362
- Zalaudek I et al. (2004) Clinically equivocal melanocytic skin lesions with features of regression: a dermoscopic-pathological study. Br J Dermatol 150: 64-71
Tabellen
Gefäßmuster in der Auflichtmikroskopie
Beschreibung |
Merkmale |
Baumgefäße |
Stark verzweigte, geschlängelte Gefäße, die dem Tumor aufgelagert sind. Spitzwinkelige (50-90%) Verweigung der dicken Hauptgefäße bis zu feinsten Kapillaren. Gelegentlich Überkreuzung von Ästen. Kaliberdurchmesser 0,18 mm der größeren bis 0,055 mm der Nebengefäße. Die größeren entsprechen makroskopisch Teleangiektasien. |
Kranzgefäße |
Die aufgelagerten Gefäße umfassen den Tumor und sind weniger gekrümmt und verzweigt. Durchschnittlicher Durchmesser 0,14-0,03 mm. Ausschließliches Vorkommen in Talgdrüsenhyperplasien, in denen sie die Talgdrüsen und den Ausführungsgang umfassen. |
Kommagefäße |
Kurze, kräftig gekrümmte, dem Tumor aufgelagerte Gefäße von etwa 0,06 mm Kaliber. Kurzer Verlauf parallel zur Hautoberfläche, dann wieder Verschwinden in Tiefe. Vereinzeltes und unregelmäßiges Vorkommen, selten Verzweigung. Gefäße typisch für dermale Naevi. |
Haarnadelartige Gefäßschlingen, ausgehend vom dermalen Plexus, versorgen offenbar zahlreiche Tumoren. Je nach Länge der Schlinge entstehen unterschiedliche Gefäßmuster: |
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Punktgefäße |
Dünne Tumoren weisen nur kurze Kapillarschlingen auf, die als rote Punkte imponieren. Diese Punkte sind nicht von einem Pigmentnetz umgeben. Durch sie entsteht bei pigmentarmen Tumoren ein rötlicher Farbton. Dicke etwa 0,03 mm. Vorkommen in malignen Melanomen und zahlreichen epithelialen Tumoren. |
Haarnadelgefäße |
Lange Gefäßschlingen dickerer Tumoren. Unterschiedlich starke Schlängelung und Knäuelbildung, Kaliber 0,03 mm. Gut erkennbar an Tumorrändern, denen sie meist schräg aufliegen. Im Tumorzentrum knotiger Tumoren Auftreten als Punktgefäße wegen des senkrechten Wachstums. Vorkommen häufig in dickeren malignen Melanomen, seborrhoischen Keratosen und sonstigen keratinisierenden Tumoren. Haarnadelähnliche Gefäße finden sich auch in Narben, ausgehend von den Schnitträndern, mit Verlauf parallel zur Hautoberfläche. |
Hauttumoren und ihre charakteristischen auflichtmikroskopischen Merkmale
Erkrankung |
Auflichtmikroskopische Merkmale |
Basaliom |
Baumartige Gefäßstruktur schon in Frühformen, Gefäße scharf dargestellt wegen oberflächlicher Lage. |
Dermale melanozytäre Naevi |
Großkalibrige Kommagefäße. |
Epidermokoriale melanozytäre Naevi |
Spiegeleiform mit zentralen, kleinen Flächen mit Punkt- oder Haarnadelgefäßen. |
Malignes Melanom |
Exzentrischer, flächenhafter Besatz mit gleichmäßig angeordneten Punkt- und Haarnadelgefäßen. Mit zunehmender Dicke Zunahme der Haarnadelgefäße gegenüber den Punktgefäßen. Ab 2 mm Tumordicke auch aufgelagerte, verzweigte Gefäße. Regressionszonen zeigen keine charakteristischen Strukturen. Amelanotische Melanome zeigen keine Keratinisierung, evtl. Pigmentreste und exzentrisch betonte Punkt- und Haargefäßanordnung. |
Spitznaevus |
Schießscheibenartiger Aufbau mit pigmentarmem Zentrum, in dem zahlreiche, gleichmäßig angeordnete Punktgefäße liegen und ein stärker pigmentiertem Rand. |
Keratinisierende Tumoren |
Weißer Hof um Haar- oder Punktgefäß mit anschließender gelblicher Keratinzone. |
Talgdrüsenhyperplasien |
Den Ausführungsgang umfassende Kranzgefäße. |