Aderlass

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Definition

Klassisches blutentziehendes Verfahren. Rheologische Maßnahme zur isovolämischen Dilution.

Wirkungen

Das entzogene Volumen wird durch Rückresorption aus dem Gewebe ersetzt. Durch diese Entstauung kommt es zur Verbesserung der Mikrozirkulation.

Indikation

Schulmedizinisch indiziert bei Porphyria cutanea tarda und Polycythämia vera. Naturheilkundlich ebenfalls bei überernährten Patienten, Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas, Gicht, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie, Erkrankungen mit einem Hkt > 40% und einem Hb von > 145 g/l, Hämochromatose. Hypertonie. Auch bei Herz-Kreislauferkrankungen, Atembeschwerden, Luftnot, Schwindel, Schweißausbrüchen und Durchblutungsstörungen des Gehirns. Venöse Stase entsprechend der chronischen venösen Insuffizienz Venöse Insuffizienz, chronische.

Durchführung

Entnahme von bis zu 100–300 ml Blut 1–2mal/Woche aus der Armvene, Kontrolle des Hkt. Bei der Porphyria cutanea tarda und Polycythämia vera bis zu 500 ml/Woche.

Unerwünschte Wirkungen

vasovagale Reaktion  - Cave: Patienten hinlegen! Kopfschmerz, Schindel, Hämatom lokal an der Blutentnahmestelle, Infektion der Punktionsstelle.

Kontraindikation

Anämie, Dehydratation, akute Diarrhoe, Hypotonie. Körperlich geschwächte Patienten.Alter > 80 Jahrekoronare Herzerkrankung, während der  Mensturation.

Merke! Die Aderlasstherapie ist indiziert bei Fülletypen, nicht bei Leeretypen.

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