Synonym(e)
Definition
Der Nervenwachstumsfaktor gehört zur Familie der Wachstumsfaktoren. Er induziert während der Embryonalentwicklung die Differenzierung und Proliferation von Nervenzellen. Beim Erwachsenen induziert NGF die Aussprossung von Nerven nach Verletzungen. Neben den peripheren Wirkungen stimuliert er das Wachstum cholinerger Rezeptoren. Für das Überleben von sympathischen und sensiblen Neuronen ist NGF essentiell. Neuronen werden in die Apoptose getrieben wenn NGF fehlt. NGF ist biochemisch gesehen ein Polypeptid aus 118 Aminosäure, wobei ein Teil des Peptids mit Proinsulin identisch sind.
Hinweis(e)
Eine gentechnisch hergestellte Form von NGF ist von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zur Behandlung der seltenen und fortschreitenden Augenerkrankung Keratitis neuroparalytica zugelassen worden.