Synonym(e)
Definition
Guar oder Guarkernmehl wird aus der Guarbohne gewonnen. Es wird wegen seiner starken Quellbarkeit als Füllstoff, Verdickungs- und Geliermittel in Diätprodukten verwendet wird.
Unter der Nummer E 412 ist Guar in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatztoff zugelassen.
Die Bohnen der Guarpflanze werden zu Guarmehl verarbeitet. Das Mehl besteht zu 80 - 85 % aus Guaran einem Polysaccharid (Galaktomannan), das aus Mannose und Galaktose besteht, die im Verhältnis 2:1 glykosidisch miteinander verbunden sind.
Das Guarmehl zeichnet sich durch eine hohe Viskosität und Quellbarkeit aus. Es wird im Darm kaum resorbiert.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Lebensmittelzusatzstoff (E 412). In Nahrungsmitteln findet sich Guargummi als Dickungsmittel und Füllstoff Verwendung. Er wird in Backwaren, Suppen und Soßen, Konfitüren, Marmeladen, Gelees, Obst- und Gemüsekonserven, Speiseeis, Deserts eingesetzt.
In Indien hat Guar eine volksmedizinische Bedeutung (laxierende Wirkung, werden als Schleimdrogen bei Gallenbeschwerden angewendet).
Industriell können aus dem Guarmehl Klebstoffe hergestellt werden; weiterhin verbessert es Reißfestigkeit und Farbqualität von Papier. Guarmehl wird bei der Herstellung versch. Farbstoffe verwendet.
Kosmetika: Guar Hydroxypropyltrimonium chloride, eine wasserlösliche quatäre Ammoniumverbindung findet u.a. breite Verwendung in Kosmetika (Gao T 2007, s.a. Haarshampoo).