Guar

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

CAS-Nr. 9000-30-0; Cyamopsidis seminis pulvis; E 412; Guarkenmehl; Guar-Mehl; Gummi

Definition

 

Guar oder Guarkernmehl wird aus der Guarbohne gewonnen. Es wird wegen seiner starken Quellbarkeit als Füllstoff, Verdickungs- und Geliermittel in Diätprodukten verwendet wird.

Unter der Nummer E 412 ist Guar in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatztoff zugelassen.

Die Bohnen der Guarpflanze werden zu Guarmehl verarbeitet. Das Mehl besteht zu 80 - 85 % aus Guaran einem Polysaccharid (Galaktomannan), das aus Mannose und Galaktose besteht, die im Verhältnis 2:1 glykosidisch miteinander verbunden sind.

Das Guarmehl zeichnet sich durch eine hohe Viskosität und Quellbarkeit aus. Es wird im Darm kaum resorbiert.

 

Anwendungsgebiet/Verwendung

Lebensmittelzusatzstoff (E 412). In Nahrungsmitteln findet sich Guargummi als Dickungsmittel und Füllstoff Verwendung. Er wird in Backwaren, Suppen und Soßen, Konfitüren, Marmeladen, Gelees, Obst- und Gemüsekonserven, Speiseeis, Deserts eingesetzt. 

In Indien hat Guar eine volksmedizinische Bedeutung (laxierende Wirkung, werden als Schleimdrogen bei Gallenbeschwerden angewendet).

Industriell können aus dem Guarmehl Klebstoffe hergestellt werden; weiterhin verbessert es  Reißfestigkeit und Farbqualität von Papier. Guarmehl wird bei der Herstellung versch. Farbstoffe verwendet.

KosmetikaGuar Hydroxypropyltrimonium chloride, eine wasserlösliche quatäre Ammoniumverbindung findet u.a. breite Verwendung in Kosmetika (Gao T 2007, s.a. Haarshampoo).

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