Definition
Cupine sind sehr stabile Speicher- und Abwehrproteine. Cupine wurden nach einer evolutionär hochkonservierten Proteinkonformation “barrel domain” benannt (cupa=der lateinische Begriff für Fass), die bei allen Vertretern der Cupin-Familie nachweisbar sind. Cupine haben einen gemeinsamen evolutionären Ursprung. Ihre Evolution kann ausgehend von Bakterien zu Eukaryonten, Tiere und höhere Pflanzen eingeschlossen, verfolgt werden.
Cupine werden in der Cupin Superfamilie zusammengefasst. Bei der Cupin-Superfamilie handelt es sich um ist eine große, mehre Tausende Proteine umfassende Gruppe von Proteinen, die als Superfamilie eine Vielzahl von Enzymen sowie nicht-enzymatische Samenspeicherproteine umfasst. Cupine nehmen vielfältige Funktionen ein.
Mitglieder der Cupin-Superfamilie spielen als hitzestabile Proteine eine bedeutende Rolle bei verschiedenen Allergien, insbesondere bei solchen die die gegen 11 S-Globuline (z.B. in Leguminosen) und gegen 7S-Globuline (gefunden in Vicilinen) gerichtet sind. Diese treten als "Seed Storage" - als Speicherproteine auf, und stellen als solche häufig eine Komponente der normalen menschlichen Ernährung dar. Zu den Vicelinen zählen u.a. die Lectine der Hülsenfrüchte.
Hinweis(e)
Die meisten Pflanzenallergene stammen aus den Speicherorganen (daher der Name Samenspeicherproteine) der Pflanzen (Nüsse, Samen, Bohnen der Hülsenfrüchte, Knollen), oder sie dienen der Fortpflanzung. Diese Überdauerungs-, Speicher- und Fortpflanzungsstrukturen müssen von den Pflanzen bestmöglichst geschützt um das Überleben der nächsten Generation zu schützen. Dies erklärt ihre Hitze- (Überleben bei Bränden) und Säureresistenz (Überleben bei Angriffen druch Säuren des Verdauungstraktes von Tieren).
Andererseits sind die Speicherproteine für Tiere, Bakterien und Pilze als Nahrungsquelle hoch attraktiv. Daher kommt es zu einem evolutionären Wettkampf zwischen Pflanzen auf der einen Seite die einen Verlust verhindern wollen und ihren Fressfeinden.