Synonym(e)
Definition
Halogenisiertes Glukokortikoid. Einziges Betamethasonderivat, das in einer 0,05% Konzentration als mittelstarkes (Klasse II), sowie in einer 0,1% Konzentration als starkes (Klasse III) externes Glukokortikoid Anwendung in magistralen Rezepturen findet! Betamethasoen-17-valerat hat ein pH-Stabilitätsoptimum bei pH 3,5. Im stark sauren wie auch im neutralen oder alkalischen Bereich erfährt das Molekül eine sog. Isomerisierung. Dabei wandert der Valeratrest vom C-17-Atom zu, C-21-Atom. Hierdurch verliert das Glukokortikoid etwa 85% seiner Wirksamkeit. Das NRF verwendet aus diesem Grunde in der "Hydrophilen Betamethasonvalerat-Creme (NRF 11.37.) und in der hydrophilen Betamethasonvalerat-Emulsion einen Citrat-Puffer (pH 4,2) zur Stabilisierung.
Indikation
Ekzeme, allergische Hautreaktionen, in hartnäckigen Fällen auch kurzfristig als Intervall- oder Tandemtherapie bei Psoriasis vulgaris.
Merke! Anwendungsdauer max. 4 Wochen!
Auch interessant
Rezeptur(en)
- Betamethasonvalerat-Emulsion, hydrophile (NRF 11.47.)
- Betamethasonvalerat-Creme, hydrophile (NRF 11.37.)
- Betamethasonvalerat-Creme (0,05-0,1% W/0)
- Eine 0,1% hydrophile Betamethasonvalerat-Emulsion läßt sich mit 5-10% Harnstoff kombinieren. Um einen Abbau des Harnstoffs in seine Ausgangsstoffe in dieser Emulsion zu verhindern, ist der Zusatz eines Laktat-Puffers (1% Milchsäure und 4% Natriumlakatat-Lösung) empfehlenswert.
- Rp
- Urea pura 10,0 g
- Acid lact 2,0 g
- Natr.lact 50% 8,0 g
- Betamethasonvalerat-Emul. 0,1% NRF 11.47. ad 200,0 g
S.: 01% Betamethasonvalerat - 10% Harnstoff-Emulsion; Aufbrauchfrist 6 Monate (Kunststofflasche)
Präparate
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
Wolf g (2012) Inhomogenitäten bei Individualrezepturen. Hautarzt 63: 518-519