Eczema vaccinatum T88.1

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Co-Autor: Sietske Poortinga

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Ekzema vaccinatum

Definition

Begriff von nur noch historischer Bedeutung. Durch das Vaccinia-Virus der früher gesetzlich vorgeschriebenen Pockenschutzimpfung ausgelöste, lokalisierte oder auch disseminierte (Vaccinia generalisata) Viruserkrankung, die komplikativ bei vorbestehendem atopischen Ekzem auftrat. Gefürchtet war die postvakzinale Enzephalitis, die mit einer Letalität von 25-50% behaftet war. 

Aktuell wieder relevant aufgrund der Angst vor biologischer Kriegsführung mit Pocken-Viren.

 

Das Ekzem-Vaccinatum kann vorkommen bei:

 

- atopischem Ekzem,

- Syndromen wie Hyper-IgE-Syndrom, Netherton-Syndrom, Wiskott-Aldrich-Syndrom,

- Dermatosen mit einer gestörten Hautbarriere wie seborrhoischen Ekzem, Morbus Darier, Morbus Hailey-Hailey, icthyosiforme Erythrodermie, Ichthyosis vulgaris, Pemphigus vulgaris, Pemphigus foliaceus.

 

Therapie:

- Impfung nicht mit ACAM2000, sondern mit abgeschwächtem IMVAMUNE-Impfstoff (Entwickelt in der USA).

- Kontakt mit geimpfte Personen kurz nach der Impfung vermeiden.

- In Rücksprache mit der Virologen ist Behandlungen mit Immunglobulinen und  antiviralen Mitteln möglich.

 

Verweisende Artikel (4)

Impfschäden; Melkerknoten; Pockenviren; Poxviridae;

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