Synonym(e)
Definition
Hibisci flos sind die offizinellen (DAB9) Hibiscusblüten (keine Empfehlung von der Kommission E). Die Droge besteht aus den während der Fruchtzeit geernteten, ganzen oder geschnittenen, fleischigen Innen- und Außenkelchen der Blüte. Die PhEur (Europäisches Arzneibuch) fordert einen Mindestgehalt an Säuren.
HMPC: Nicht bearbeitet
ESCOP: Nicht bearbeitet
Kommission E: Negativmonographie bei fehlenden Studien bzgl. der Wirksamkeit. Kann als Nullmonographie gewertet werden, da keine Risiken bekannt sind.
Volkstümlich werden Hibiscusblüten in Form von „Gesundheitstees“ als mildes Abführmittel eingesetzt, auch bei leichten Erkältungskrankheiten und Katarrhen. Sie dienen auch zur Bereitung von coffeinfreien Erfrischungsgetränken oder als Bestandteil von Früchte- oder Kräutertees. In Teemischungen sind sie als Schmuckdroge enthalten und verleihen einem Teeaufguss zudem einen besseren Geschmack und eine rötliche Färbung.
Naturheilkunde: Hibiscus sabdariffa ist Stammpflanze von Hibiscus flos, den offizinellen (DAB9) Hibiscusblüten (keine Empfehlung von der Kommission E).
Kosmetik: Hibiscus sabdariffa extract (INCI) ist der Malven-Blütenextrakt, der in kosmetischen Rezepturen und eingesetzt wird.
Inhaltsstoffe
15-30% Pflanzensäuren (Ascorbinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Weinsäure, Citronensäure), bis zu 28% Hibiscussäure (Lacton der Hydroxycitronensäure), Oxalsäure, Procatechussäure, 1-2% Anthocyane wie Hibiscin (roter Farbstoff) und Flavonoide wie Hibiscetin und Gossypetin als gelbe Farbstoffe sowie Pektine.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Aromatikum, mildes Laxans. Als Aromatikum findet Hibiscus flos Verwendung in Erfrischungsgetränken und versch. Teegemischen.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Burger A et al. (1993) Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch 7. Auflage Walter de Gruyter Berlin-New York S. 679
- https://arzneipflanzenlexikon.info/hibiscus.php