Synonym(e)
Pharmakodynamik (Wirkung)
Honig wirkt bakterizid, hygroskopisch, antiinflammatorisch (die in der Wunde hochregulierten Prostaglandine werden reduziert), verfügt über einen niedrigen pH-Wert von 3,5-5,5 und ist breit und leicht verfügbar. Honigapplikationen auf schmerzende Wunden führten zu einer stärkeren Reduktion des Schmerzes als Silbersulfadiazin oder reiner Zucker.
Verantwortlich für die Hygroskopie des Honigs ist sein hoher Zuckergehalt. Dadurch wird der Wunde Flüssigkeit entzogen ohne sie auszutrocknen. Es kommt zur Reduktion ödematöser Schwellungen.
Bakterizidie: Wasserstoffperoxid sowie Methylglyoxal (MGO) sind wesentlich verantwortlich für die nachgewiesene bakterizide Wirkung des Honigs. Ebenso Melanoidine die bei der Glykation, einer nicht-enzymatischen Reaktion zwischen reduzierten Zuckern und Aminogruppen entstehen (sog. Maillard-Reakion). Weiterhin enthält Bienenhonig relevante Mengen an Vitamin C (15-35mg/kg) sowie Defensine die von den Bienen selbst produziert wurden.
Nicht zu unterschätzen sind versch. physikalische Eigenschaften des Honigs die z.B das Ankleben von Wundauflagen verhindern. Verbände können dadurch weitgehend schmerzfrei gewechselt werden. Weiterhin führt die Applikation nicht zu einer Mazeration der Wundränder. Durch seine Zähflüssigkeit stellt der Honig eine nahezu unüberwindliche Barriere dar. Bakterien können von außen nicht auf und in die Wunde gelangen.
Komplikation(en)
Kontraidikation ist eine zuvor bekannte Sensibilisierung gegenüber Propolis
Hinweis(e)
Bienenhonig spielt seit Jahrtauenden in der Wundbehandlung bei Mensch und Tier eine bedeutende Rolle. Die Honigtherapie der Wunden ist im Hinblick auf „moderne“ Wundtherapeutika in den Hintergrund gerückt. Eingesetzt wurde der Honig bereits im alten Ägypten, im antiken Griechenland und in China.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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