Synonym(e)
Definition
M. szulgai gehört zu den skotochromogenen Mykobakterien mit einer gelb-orangen Pigmentierung. M. szulgai kann bei Patienten mit entsprechenden Lungengrundkrankheiten tuberkuloseähnliche Krankheitsbilder verursachen, sowohl was den Lokalbefund als auch die Allgemeinsymptomatik angeht. Zu beachten ist, dass die IGRA-Teste hier wie bei M. kansasii, M. flavescens und M. marinum positiv ausfallen können, sich also nicht zum Ausschluss einer Tuberkulose eignen (Lalvani A et al. 2008).
Disseminierte Hautläsionen sind (selten) im Rahmen einer Bakteriämie bei immunsuppriierten Patienten beschrieben worden (Nunes AL et al. 2022).
Therapie
In der Empfindlichkeitsprüfung ist M. szulgai generell resistent gegen INH und empfindlich gegen EMB, RMP, Clarithromycin. M. szulgai ist mit den meisten antimykobakteriell wirksamen Medikamenten therapierbar. Die optimale Zusammensetzung und Dauer der Therapie ist nicht etabliert. Neben einer Dreifachtherapie, die sich an Infektionen durch M. kansasii orientiert (12 Monate INH, RMP und EMB), erscheint auch die Kombination von RMP, EMB und Clarithromycin entsprechend der Empfindlichkeitstestung als ein gangbares Konzept, muss aber stets klinisch überprüft werden (Griffith DE et al. 2007).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Griffith DE et al. (2007) Am J Respir Crit Care Med 175: 367-416.
- Lalvani A et al. (2008) Screening for tuberculosis infection prior to initiation of anti-TNF therapy. Autoimmun Rev 8: 147-152
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Nunes AL et al. (2022) Mycobacterium szulgai: A Rare Cause of Non-Tuberculous Mycobacteria Disseminated Infection. J Med Cases 13:61-65.
Verweisende Artikel (1)
Nichttuberkulöse Mykobakterien;Disclaimer
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