Synonym(e)
Definition
M. haemophilum kann aus oberflächlichen Hautläsionen, bronchopulmonalen Proben oder auch aus Blut bei immunsupprimierten Patienten isoliert werden (Lindeboom JA et al. 2011). Der Nachweis ist schwierig, da der Keim nur bei 31 °C und sehr langsam wächst und darüber hinaus einen Eisenzusatz im Medium benötigt.
Klinisches Bild
Die Hauterscheinungen sind relativ uncharakteristich und werden im Rahmen eines systemischen Infektgeschehens beobachtet. Knotenförmige auch ulzerative Läsionen können bei Immunkompetenten als auch bei immuninkompetenten Patienten auftreten (Jurairattanaporn N et al. 2020). Weiterhin wurden Infektionen der Sklera (Skleritis) beschrieben (Pisitpayat P et al. 2020).
Therapie
Eine verlässliche Resistenzbestimmung ist aufgrund des limitierten Wachstums nicht möglich. Nach ATS/IDSA besteht in vitro Empfindlichkeit gegen RMP, Rifabutin, Clarithromycin, FQ und Amikacin (Griffith DE et al. 2007). Lindeboom et al. empfehlen eine Kombination von Clarithromycin, Ciprofloxacin und einem Antibiotikum aus der Gruppe der Rifamycine.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Griffith DE et al. (2007) Am J Respir Crit Care Med 175: 367-416.
- Jurairattanaporn N et al. (2020) Mycobacterium haemophilum skin and soft tissue infection in a kidney transplant recipient: A case report and summary of the literature. Transpl Infect Dis 22:e13315.
- Lindeboom JA et al. (2011) Clinical manifestations, diagnosis, and treatment of Mycobacterium haemophilum infections. Clin Microbiol Rev 24: 701-717
Verweisende Artikel (1)
Nichttuberkulöse Mykobakterien;Disclaimer
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