Definition
M. genavense ist durch extrem spärliches Wachstum charakterisiert, das in Flüssigkulturen z. T. so gering sein kann, dass es durch die Indikatorsysteme nicht angezeigt wird. Auch auf Agarnährböden ist nur minimales und auf Eiernährböden kein Wachstum zu erzielen. Bei Verdacht sollte auch ohne Anzeichen von Wachstum ein mikroskopisches Präparat aus der Flüssigkultur angefertigt werden, das bei M. genavense ein typisches Bild mit säurefesten, sehr kurzen Mykobakterien zeigt. Ebenso können molekularbiologische Nachweisverfahren bei Verdacht auf eine Erkrankung primär indiziert sein.
Klinisches Bild
M. genavense wird überwiegend bei HIV-Patienten nachgewiesen, es sind aber auch Einzelfälle bei Nicht-HIV-Patienten bekannt.
Therapie
Die optimale Therapie ist nicht bekannt, jedoch werden Clarithromycin mit RMP, einem FQ, EMB und/oder SM/Amikacin kombiniert empfohlen (Griffith DE et al. 2007).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Griffith DE et al. (2007) Am J Respir Crit Care Med 175: 367-416.
- Tribuna C et al. (2015) Pulmonary Kaposi sarcoma and disseminated Mycobacterium genavense infection in an HIV-infected patient. BMJ Case Rep bcr2015211683.
Verweisende Artikel (1)
Nichttuberkulöse Mykobakterien;Disclaimer
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