Definition
Clathrin-coated pits als spezialisierte Regionen der Plasmamembran, welche für die selektive Aufnahme von extrazellulärem Material verantwortlich sind (Roth und Porter, 1964). Hierbei handelt es sich um Vertiefungen in der Plasmamembran, aus der während der Rezeptor-vermittelten Endozytose sog. „coated vesicles“ entstehen. Die Clathrin-coated pits können bis zu 2% der Membranoberfläche einer eukaryotischen Zelle einnehmen. Die Endozytose solcher Membranabschnitte ist ein schneller und ständig ablaufender Prozess. In kultivierten Fibroblasten beobachtet man beispielsweise, dass pro Stunde 50% der Oberflächenproteine und Lipide internalisiert werden. Die Membranoberfläche bleibt dennoch konstant, da im Gegenzug durch Exocytose entsprechend Lipide und Proteine recycelt bzw. neu in die Membran eingebaut werden.
Aus einem Clathrin-coated pits bildet sich durch weitere Anlagerungen von Clathrin-Molekülen in einem komplexen Zusammenspiel mit anderen Proteinen schließlich ein „Clathrin-coated vesicle“ . Bei der Abschnürung von der Zellmembran ist Dynamin beteiligt. Dieses legt sich wie eine Halskrause um das sich abschnürende Bläschen. Unter GTP-Hydrolyse kommt es schließlich zur Ablösung des Vesikels. Die Clathrin-Hülle hat bewirkt durch die strukturelle Besonderheit ihrer Moleküle Einstülpungen der Zellmembran herbeizuführen, die dann Ausgangsorte der späteren Vesikelbildungen sind. Die Clathrinhülle trägt aber auch durch verschiedene Wechselwirkungen zur selektiven Frachtaufnahme bei.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Lakkaraju A et al. ( (2002). Low-density lipoprotein receptor-related protein mediates the endocytosis of anionic liposomes in neurons. J Biol Chem 277: 15085-15092.
- Roth T und Porter K (1964). Yolk protein uptake in the oocyte of the mosquito Aedes aegypti. J Cell Biol 20: 313 - 330.