Synonym(e)
Definition
Hydrolysierte Proteine, so z.B. Hydrolyzed keratin, werden in der Kosmetikindustrie (Verwendung in Haar-und Hautpflegemitteln) weit verbreitet verwendet.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Obwohl herkömmliche Proteinhydrolysate durch Einwirkung von rauhen chemischen Verfahren auf die Proteinquelle hergestellt werden, besteht ein zunehmendes Interesse an der Gewinnung solcher Hydrolysate durch enzymatische Hydrolyse. Keratinpeptide werden häufig aus Federproteinen durch Einwirkung von Keratinasen des Bacillus subtilis AMR gewonnen (Villa AL et al. 2013). Es ist das Ziel, einen hohen Grad an Hydrolyse und ein Endprodukt zu erhalten, das eine große Vielfalt an freien Aminosäuren enthält.
Hydrolysiertes Keratin verringert statische Aufladungen, indem die elektrische Ladung an der Oberfläche (z. B. der Haare) neutralisiert wird. Damit wird das Haar besser kämmbar. Weiterhin bewahrt hydrolysiertes Keratin die Feuchtigkeit der Haut bzw. des kosmetischen Mittels. Es bildet beim Auftragen einen zusammenhängenden Film auf Haut, Haar oder Nägeln. In Haarkosmtika (z.B. in Haarshampoos oder Conditioner) bewirkt der Wirkstoff eine bessere Kämmbarkeit und Geschmeidigkeit des Haares. Das Haar wird weich und glänzend und erhält mehr Volumen.
Unerwünschte Wirkungen
In seltenen Fällen verursachen Protein-Hydrolysate allergische Reaktionen (Kontakturtikaria - Niinimäki A et al. 1998).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Eslahi N et al. (2013) An investigation on keratin extraction from wool and feather waste by enzymatic hydrolysis. Prep Biochem Biotechnol 43:624-648.
- Villa AL et al. (2013) Feather keratin hydrolysates obtained from microbial keratinases: effect on hair fiber. BMC Biotechnol 13:15.
- Niinimäki A et al. (1998) Contact urticaria from protein hydrolysates in hair conditioners. Allergy 53:1078-1082.
- Noda J et al. (1996) The physicochemical and biopharmaceutical properties of fragmented keratin as a new drug carrier. B