Synonym(e)
Definition
Estragol, auch Isoanethol oder Methylchavicol genannt, ist eine farblose, anisartig riechende, ölige Flüssigkeit mit der Summenformel C10H12O, die in Wasser kaum löslich ist. Chemisch handelt es sich um ein Phenylpropanoid und um ein Isomer von Anethol.
Estragol hat sich im Tierversuch als kanzerogen erwiesen und der Gehalt sollte in Lebensmitteln möglichst gering gehalten werden.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Estragol ist Bestandteil ätherischer Öle, die aus Estragon ( Artemisia dracunculus 60–75 % Estragol), Basilikum, Anis, Sternanis, Fenchel, Muskatnuss, Pinie, Zitronengras und Terpentin gewonnen werden. Der Stoff wird in Parfüms, Likören und Lebensmitteln als Duftstoff bzw. Aroma verwendet.
Hinweis(e)
Die europäische Aromenverordnung 1334/2008 (Anhang III, Teil A) regelt die Verwendung von Estragol in Aromen und Lebensmitteln. Als Reinsubstanz darf Estragol Aromen und Lebensmitteln nicht zugesetzt werden.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Abtahi Froushani SM et al.(2016) Estragole and methyl-eugenol-free extract of Artemisia dracunculus possesses immunomodulatory effects. Avicenna J Phytomed 6:526-534.
- Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über Aromen und bestimmte Lebensmittelzutaten mit Aromaeigenschaften zur Verwendung in und auf Lebensmitteln sowie zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1601/91 des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 2232/96 und (EG) Nr. 110/2008 und der Richtlinie 2000/13/EG
- https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2002/16/estragol__und_methyleugenolgehalte_in_lebensmitteln_verringern-1066.html