Synonym(e)
Definition
Als Virion (Plural Viria, Virionen oder Virions) wird ausschließlich die extrazelluläre Form eines Virus bezeichnet. In dieser Form wird ein Virus von einer Zelle zur nächsten transferiert. Seine biologischen Eigenschaften bleiben hierbei unberücksichtigt.
Allgemeine Information
Typischerweise sind Virionen 19 × 50 nm groß; sie schwanken in der Breite zwischen 18 und 20 nm und in ihrer Länge zwischen 48 und 53 nm
Die Virionen zählen (ebenso wie die sich dann mittels fremder Zellen vermehrenden Viren) nicht zu den Lebewesen (Organismen), da sie über keinen eigenen Stoffwechsel verfügen.
Ein Virion besteht aus einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen, die von einer Proteinkapsel, dem Kapsid, umgeben sein können. Kapside setzen sich stets aus symmetrisch angeordneten Bausteinen zusammen, die als Kapsomere bezeichnet werden. Der Komplex aus Kapsid und Nukleinsäure wird als Nukleokapsid bezeichnet.
Die genomische Nukleinsäure liegt entweder als DNA oder als RNA vor und kann aus einem Einzelstrang oder einem Doppelstrang bestehen.
Ein Virion kann auch über weitere Proteine verfügen so über solche mit enzymatischen Aktivitäten. Diese tragen im Allgemeinen zur Hauptmasse des Virions bei.
Einige Virione sind zusätzlich durch eine äußere Lipidmembran gekennzeichnet, eine Virushülle die aus der Membran der Wirtszelle stammt. In diese Lipidhülle werden virale Glykoproteine eingelagert, die einen enzymatischen, einen transmembranen und einen extrazellulären Teil besitzen.
Hinweis(e)
Die Virionen zählen (ebenso wie die Viren) nicht zu den Organismen (Lebewesen), da sie über keinen eigenen Stoffwechsel verfügen.
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- Hof H (2019). Allgemeine Virologie. In: Hof H, Schlüter D, Dörries R, Hrsg. Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme S 168-171