TSH-Rezeptor-Antikörper
Synonym(e)
Definition
TSH-Rezeptor-Antikörper gehören zur Klasse der IgG-Antikörper (IgG-Autoantikörper) die sich gegen den TSH-Rezeptor auf Schilddrüsenzellen richten. Sie binden am TSH-Rezeptor (TSH-R) und führen zu einer unkontrollierten Stimulation des Rezeptors. Damit führen sie zu einer analogen Wirkung wie das dort physiologisch bindende Hormon "Thyreoideastimulierendes Hormon" (TSH).
TSH-Rezeptor-Antikörper treten v.a. bei der Hyperthyreose vom Typ Morbus Basedow auf (Autoimmunkrankheit der Schilddrüse mit Struma, Hyperthyreose und endokriner Orbitopathie).
Klinisches Bild
Morbus Basedow: TRAK Nachweishäufigkeit: 80-100 %
Postpartale Thyreoiditis: Sonderform der chronischen Thyreoiditis, die nach einer Entbindung auftritt. Dabei entsteht eine vorübergehende Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), der eine vorübergehende Hypothyreose mit spontaner Ausheilung folgt. TRAK Nachweishäufigkeit: 50-70 %
Hashimoto Thyreoiditis (Thyreoiditis Hashimoto; Autoimmunthyreoiditis); Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die zu einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) führt. TRAK Nachweishäufigkeit: circa 10 %
Primäres Myxödem (atrophische Autoimmunthyreoiditis). TRAK Nachweishäufigkeit: 0-5 %
Schilddrüsenautonomie (selten). TRAK Nachweishäufigkeit: circa 5 %
Gesunde Personen. TRAK Nachweishäufigkeit bei gesunden Personen: 0 %