REV1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

AIBP80; Alpha Integrin-Binding Protein 80; DNA Repair Protein REV1; EC 2.7.7.-; REV1 DNA Directed Polymerase; REV1 Homolog; REV1 Homolog (S. Cerevisiae); REV1L; REV1- Like; Rev1-Like Terminal Deoxycytidyl Transferase; REV1-Like (Yeast); REV1, Polymerase (DNA Directed); REV1 (Yeast Homolog)- Like

Definition

Das REV1-Gen (REV1 steht für REV1 DNA-gesteuerte Polymerase) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 2q11.2 lokalisiert ist. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist POLI.

Allgemeine Information

Das REV1-Gen kodiert ein Protein mit Ähnlichkeit zum S. cerevisiae Mutageneseprotein Rev1. Die Rev1-Proteine enthalten eine BRCT-Domäne, die für Protein-Protein-Wechselwirkungen wichtig ist. Es wird angenommen, dass das die Rolle des menschlichen Rev1-ähnlichen Proteins die eines Gerüsts ist, das DNA-Polymerasen rekrutiert, die an der Transläsionssynthese (TLS) von beschädigter DNA beteiligt sind.

Zu den Krankheiten, die mit REV1 assoziiert sind, gehören:

Zu den assoziierten Signalwegen gehören die Transläsionssynthese durch DNA-Polymerasen der Y-Familie unter Umgehung von Läsionen auf der DNA-Matrize und die homologiegesteuerte Reparatur.

Pathophysiologie

Die REV1 DNA-gesteuerte Polymerase ist eine Deoxycytidyltransferase, die an der DNA-Reparatur beteiligt ist. Sie überträgt einen dCMP-Rest (=2´Desoxycytidin-5`monophosphat) von dCTP (=2´Desoxycytidin-5`triphosphat) auf das 3'-Ende eines DNA-Primers in einer Template-abhängigen Reaktion. Die REV1-ähnliche Polymerase kann beim ersten Schritt der Umgehung von abasischen Läsionen durch Einfügung eines Nukleotids gegenüber der Läsion helfen. Erforderlich für die normale Induktion von Mutationen durch physikalische und chemische Einwirkungen (Ikeh KE et al. 2021).

Die Funktion von REV1, von der bisher bekannt war, dass sie die Bildung neuer Mutationen durch ihre Funktion als Desoxycitidyltransferase erleichtert, ist jetzt auch dafür bekannt, dass sie Protein-Protein-Interaktionen mit anderen TLS-Polymerasen ermöglicht, indem sie sich zu einem Gerüstmolekül faltet (Yamanaka K.et al. 2017). REV1-Inhibitoren, die auf spezifische Schnittstellen dieser CTD abzielen, sensibilisieren Krebszellen für eine Chemotherapie (Chatterjee N et al. 2020). REV1 spielt auch eine Rolle im DSBR-Signalweg und unterdrückt Apoptose - Prozesse, von denen bekannt ist, dass sie an der Strahlenresistenz beteiligt sind (Sui X et al. 2013).  

Literatur
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  1. Chatterjee N et al. (2020) A stapled POL kappa peptide targets REV1 to inhibit mutagenic translesion synthesis. Environ Mol Mutagen 61:830–836
  2. Ikeh KE et al. (2021) REV1 Inhibition Enhances Radioresistance and Autophagy. Cancers (Basel) 13:5290.
  3. Sui X et al. (2013) Autophagy and chemotherapy resistance: A promising therapeutic target for cancer treatment. Cell Death Dis 4:e838.
  4. Yamanaka K et al. (2017) Inhibition of mutagenic translesion synthesis: A possible strategy for improving chemotherapy? PLoS Genet 13:e1006842.

Verweisende Artikel (1)

Xeroderma pigmentosum;

Weiterführende Artikel (4)

Apoptose; Fanconi-Anämie; Template; Xeroderma pigmentosum;
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