Synonym(e)
Definition
Das RASA1-Gen (RASA1steht für: RAS P21 Protein Activator 1) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 5q14.3 lokalisiert ist. Funktionelle Vorgänge die mit diesem Gen verbunden sind, umfassen Signalrezeptor-Bindung und Proteinbindung. Zu den assoziierten Signalwegen gehören der EPH-Ephrin-Signalweg und der IL-23-Signalweg für die Immunantwort. Durch alternatives Spleißen entstehen zwei Isoformen, wobei die kürzere Isoform, der der N-terminale hydrophobe Bereich fehlt, die aber dieselbe Aktivität besitzt, offenbar in Plazenta, nicht aber in adulten Geweben, reichlich exprimiert wird. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist RASAL2.
Allgemeine Information
Das von diesem Gen kodierte Protein befindet sich im Zytoplasma und gehört zur GAP1-Familie der GTPase-aktivierenden Proteine. Das Genprodukt stimuliert die GTPase-Aktivität des normalen RAS p21, nicht aber seines onkogenen Gegenstücks. Das Protein wirkt als Suppressor der RAS-Funktion, indem es die schwache intrinsische GTPase-Aktivität der RAS-Proteine verstärkt, was zur inaktiven GDP-gebundenen Form von RAS führt und so die Kontrolle der zellulären Proliferation und Differenzierung ermöglicht.
Klinisches Bild
Mutationen, die zu Veränderungen an den Bindungsstellen der beiden Proteine führen, werden mit Basalzellkarzinomen in Verbindung gebracht.
Mutationen werden auch mit hereditären kapillären Malformationen (CM) mit oder ohne arteriovenöse Malformationen (AVM) und dem Parkes-Weber-Syndrom in Verbindung gebracht.
Zu den Krankheiten, die mit RASA1 assoziiert sind, gehören:
die Kapillarmalformation-Arteriovenöse Malformation 1 (Naevus rhodoides-Syndrom)
und
das Servelle-Martorell-Syndrom (syn.: Gorham-Krankheit/Phlebektasie genuine diffuse, Bockenheimer)