PROM1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Synonym(e)

AC133; AC133 Antigen; Antigen AC133; CD133; CD133 Antigen; CORD12; Hematopoietic Stem Cell Antigen; HProminin; Macular Dystrophy, Retinal 2; MCDR2; MSTP061; Prominin 1; Prominin-1; Prominin-Like Protein 1; Prominin (Mouse)-Like 1; PROML1; Retinitis Pigmentosa 41, Cone-Rod Dystrophy 12; RP41; Stargardt Disease 4 (Autosomal Dominant); STGD4

Definition

Das PROM1-Gen (PROM1 steht für: Prominin 1) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 4p15.32 lokalisiert ist. Für dieses Gen wurden mehrere Transkriptvarianten gefunden, die verschiedene Isoformen kodieren. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist PROM2.

Allgemeine Information

Das PROM1-Gen kodiert ein transmembranes Pentaspan-Glykoprotein (Promin-1/CD133). Das Protein ist an Membranausstülpungen lokalisiert und wird häufig auf adulten Stammzellen exprimiert, wo es vermutlich für die Aufrechterhaltung der Stammzelleigenschaften sorgt, indem es die Differenzierung unterdrückt.

Mutationen in diesem Gen führen nachweislich zu Retinitis pigmentosa und Morbus Stargardt. Die Expression dieses Gens wird auch mit verschiedenen Arten von Krebs in Verbindung gebracht. Assoziative Aktionenen die mit dem kodierten CD133 assoziiert sind, umfassen Cadherin-Bindung und Aktinin-Bindung.

Hinweis(e)

Das Glykoprotein Promin-1 spielt möglicherweise eine Rolle bei der Zelldifferenzierung, Proliferation und Apoptose (Mak AB et al. 2014). Es bindet Cholesterin in cholesterinhaltigen Plasmamembran-Mikrodomänen und spielt möglicherweise eine Rolle bei der Organisation der apikalen Plasmamembran in Epithelzellen. Promin-1 wirkt während der frühen Netzhautentwicklung als Schlüsselregulator der Morphogenese der Papillen und ist an der Regulierung der MAPK- und Akt-Signalwege beteiligt. Weiterhin nterdrückt es  in Neuroblastomzellen die Zelldifferenzierung, wie z. B. das Wachstum von Neuriten, in einer RET-abhängigen Weise (Takenobu H et al. 2011)

Prominin-1 wird auf einigen Tumorzellen sowohl von soliden als auch von blutbildenden Tumoren exprimiert. Es hat sich gezeigt, dass CD133-positive Tumorzellen im Vergleich zu CD133-negativen Zellen eine höhere Proliferationsaktivität, eine größere Chemo- und Radioresistenz und eine erhöhte Tumorigenität aufweisen. Aus diesem Grund wird CD133 als potenzieller prognostischer Biomarker in der Onkologie angesehen (Gisina A et al. 2023).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Gisina A et al. (2023) Can CD133 Be Regarded as a Prognostic Biomarker in Oncology: Pros and Cons. Int J Mol Sci 24:17398.
  2. Mak AB et al. (2014) Post-translational regulation of CD133 by ATase1/ATase2-mediated lysine acetylation. J Mol Biol 426:2175-2182
  3. Takenobu H et al. (2011) CD133 suppresses neuroblastoma cell differentiation via signal pathway modification. Oncogene 30:97-105.

Verweisende Artikel (1)

Stargardt-Syndrom;

Weiterführende Artikel (1)

Stargardt-Syndrom;
Abschnitt hinzufügen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024