Synonym(e)
Definition
Das PDCD1LG2-Gen (PDCD1LG2 ist das Akronym für: Programmed Cell Death 1 Ligand 2) ist ein Protein-kodierendes Gen das auf Chromosom 9p24.1lokalisiert ist.Ein wichtiges Paralog dieses Gens ist CD274 (alias PD-L1). CD273 ist u.a. ein Biomarker für Lungentuberkulose.
Allgemeine Information
Das kodierte Protein PD-1 Ligand 2, alias CD273, ist an der negativen Regulierung der Proliferation aktivierter T-Zellen, der negativen Regulierung der Interleukin-10-Produktion und der negativen Regulierung der Typ-II-Interferon-Produktion beteiligt. Es wird angenommen, dass sich das Protein in der Plasmamembran befindet und auf der Außenseite der Plasmamembran aktiv ist.
Weiterhin ist das Protein am kostimulatorischen Signal beteiligt das für die T-Zell-Proliferation und Interferon-gamma-Produktion unerlässlich ist. Die Interaktion mit PDCD1 hemmt die T-Zell-Proliferation durch Blockierung des Zellzyklusfortschritts und der Zytokinproduktion
Es wurde nachgewiesen, dass Immun-Checkpoints an der Aktivierung des Apoptosewegs bei Patienten mit heptatozellulären Karzinomen (HCC) beteiligt sind. Die Expression des Immun-Checkpoint-Liganden CD274 (programmed cell death 1 ligand 1, PD-L1, vom Gen CD274) trägt zur Unterdrückung der durch T-Zellen vermittelten Antitumor-Immunantwort bei (Masugi Y et al. 2017a).
So ist die PDCD1LG2-Expression im Tumor nicht mit einer peritumoralen lymphozytären Reaktion oder dem Überleben von Patienten mit HCC assoziiert. Die PDCD1LG2-Expression des Tumors ist umgekehrt mit einer Crohn-ähnlichen lymphoiden Reaktion auf Darmkrebs verbunden, was auf eine mögliche Rolle von PDCD1LG2-exprimierenden Tumorzellen bei der Hemmung der Entwicklung von tertiärem lymphoiden Gewebe während der Darmkrebsentstehung hindeutet (Masugi Y et al. 2017).
Die erhöhte Expression von PDCD1 und PDCD1LG2 hatte nachweislich einen günstigen Einfluss auf das rezidivfreie Überleben (RFS), das progressionsfreie Überleben (PFS), das krankheitsspezifische Überleben (DSS) und das Gesamtüberleben (OS). Nachweislich sind positive Korrelationen zwischen der PDCD1- und PDCD1LG2-Expression und Immunbiomarkern, Immunzellen, Chemokinrezeptoren sowie Chemokinen. Dies deutet daraufhin, dass PDCD1 und PDCD1LG2 prognostische Biomarker bei HCC sind und mit der Immuninfiltration zusammenhängen (Li W et al. 2022).
Klinisches Bild
Zu den mit PDCD1LG2 verbundenen Krankheiten gehören hämatologische Neoplasien (z.B. die akute lymphoblastische Leukämie) sowie gastrointestinale Malignome (z.B. HCC). Zu den damit verbundenen Signalwegen gehören die Phosphorylierung von CD3- und TCR-Zeta-Ketten sowie das angeborene Immunsystem.
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Kopernio
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- Li W et al. (2022) Identification of PDCD1 and PDCD1LG2 as Prognostic Biomarkers and Associated with Immune Infiltration in Hepatocellular Carcinoma. Int J Gen Med 15:437-449.
- Masugi Y et al. (2017) Tumor PDCD1LG2 (PD-L2) Expression and the Lymphocytic Reaction to Colorectal Cancer. Cancer Immunol Res 5:1046-1055.
- Masugi Y et al. (2017a) Tumour CD274 (PD-L1) expression and T cells in colorectal cancer. Gut 66:1463-1473.