IFNL1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2024

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Synonym(e)

Cytokine Zcyto21; IFNL1 Gen; IFN-Lambda-1; IL29; IL-29; Interferon Lambda 1; Interferon Lambda-1; Interleukin 29; Interleukin-29; Interleukin 29 (Interferon, Lambda 1); ZCYTO21

Definition

Das IFNL1-Gen (IFNL1 steht für: Interferon Lambda 1 -s.u. Interferon-lambda) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 19q13 lokalisiert ist. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist IFNL3.

Allgemeine Information

Das IFNL1-Gen kodiert ein Zytokin, ein Typ III-Interferon (Interferon-lambda auch als Interleukin-29 bezeichnet) das mit den Typ-I-Interferonen und der IL-10-Familie entfernt verwandt ist. Das IFNL1-Gen sowie die Gene die für Interleukin 28A (IL28A) und Interleukin 28B (IL28B) codieren, sind drei eng verwandte Zytokin-Gene, die einen Zytokin-Gen-Cluster auf einer Chromosomenregion bilden, die auf 19q13 kartiert ist. Die Expression der von den drei Genen kodierten Zytokine kann durch eine Virusinfektion induziert werden. Alle drei Zytokine interagieren nachweislich mit einem heterodimeren Klasse-II-Zytokinrezeptor, der aus dem Interleukin-10-Rezeptor, beta (IL10RB) und dem Interleukin-28-Rezeptor, alpha (IL28RA) besteht.

Pathophysiologie

Das vom IFNL1-Gen kodierte Zytokin, das Incfereon-lambda ist ein Zytokin mit antiviralen, antitumoralen und immunmodulatorischen Aktivitäten. Spielt eine entscheidende Rolle in der antiviralen Wirtsabwehr, vor allem in Epithelgeweben. Wirkt als Ligand für den heterodimeren Klasse-II-Zytokinrezeptor, der sich aus IL10RB und IFNLR1 zusammensetzt. Die Aktivierung des Rezeptors führt zur Aktivierung des JAK/STAT-Signalwegs, was zur Expression von IFN-stimulierten Genen (ISG) führt, die den antiviralen Zustand vermitteln. Die Rezeptorverteilung ist begrenzt. Daher existieren auj´ch nur begrenzte Ziele: Dies sind hauptsächlich Epithelzellen (Mukosazellen). Diese zelltypselektive Wirkung ist auf die epithelzellspezifische Expression seines Rezeptors IFNLR1 zurückzuführen. Interferon-lambda übt eine immunmodulatorische Wirkung aus, indem es die Expression von MHC-Klasse-I-Antigenen hochreguliert.

Klinisches Bild

Zu den Krankheiten, die mit IFNL1 assoziiert sind, gehören:

  • Hypotrichose, kongenital, mit juveniler Makuladystrophie (OMIM: OMIM: 601553). Die Erkrankung  ist durch eine frühe Alopezie und schwere degenerative Veränderungen der Makula der Netzhaut gekennzeichnet, die im zweiten bis dritten Lebensjahrzehnt zur Erblindung führt. Sie wird durch eine autosomal rezessive Mutation des CDH3-Gens auf Chromosom 16q22.1 verursacht. 8 Gene sind assoziiert mit dieser komplexen Erkrnakung 2 mit hoher Evidenz (Elite-Genassoziationen) und 6  nicht-elitäre und textminierte Genassoziationen. Zu diesen gehören: das IFNLR1-Gen, das IFNL2-Gen sowie das IL26-Gen.
  • virale Infektionskrankheiten.

Literatur
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  1. Li SF et al. (2017) Interferon-omega: Current status in clinical applications. Int Immunopharmacol 52:253-260.
  2. Pan YY et al. (2023) Interferon-lambda: New role in intestinal symptoms of COVID-19. World J Gastroenterol 29: 1942-1954.
  3. Wallace JW et al. (2021) Interferon Lambda in the Pathogenesis of Inflammatory Bowel Diseases. Front Immunol 12:767505.
  4. Wolf SJ et al. (2022) IFN-κ is critical for normal wound repair and is decreased in diabetic wounds. JCI Insight 7:e152765.
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