Definition
Definitionsgemäß liegt eine Hypermagnesiämie ab einem Serum-Magnesiumspiegel > 1 mmol/l vor (s.u.Magnesium).
Klinisches Bild
Klinisch relevant wird eine Hypermagnesiämie erst ab einer Konzentration von > 1,6 mmol/l.
Bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz, bei Magnesiumsubstitution wie auch bei Hypothyreose und Morbus Addison findet man erhöhte Magnesiumwerte.
Bei Werten > 2 mmol/l wird das Reizleitungssystem des Herzens sowie die Erregungsübertragung an der neuromuskulären Endplatte blockiert (Verlängerung der PQ-Zeit, Verbreiterung des QRS-Komplexes). Die Folge sind Hypotonie, Hyporeflexie, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation und schlaffe Lähmungen.
Steigt der Spiegel auf über 3,5 mmol/l an kommt es zur respiratorischen Insuffizienz, noch höhere Werte können sogar zur Atemlähmung und zum diastolischen Herzstillstand führen.
Therapie
Bei parenteraler Überdosierung von Magnesium wirkt Kalzium als Antidot. Bei Hypermagnesiämie /Hyperkaliämie infolge terminaler Niereninsuffzienz: Dialyse.
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Magnesium;Disclaimer
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