Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem Syndrom Typ1 Q82.0

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Generalized Lymphatic Dysplasia; Hennekam Lymphangiectasia Lymphedema Syndrome; Hennekam Lymphangiectasia-Lymphedema Syndrome1; Hennekam Syndrome Typ1; Lymphangiectasia-Lymphedema 1, Hennekam Syndrome, Type 1; Lymphatic Dysplasia, Generalized; Lymphedema-Lymphangiectasia-Mental Retardation Syndrome; OMIM: 235510

Definition

Das Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom ist eine autosomal rezessiv vererbte Störung, die durch eine generalisierte lymphatische Dysplasie gekennzeichnet ist, die verschiedene Organe, einschließlich des Darmtrakts, des Herzbeutels und der Gliedmaßen, betrifft. Weitere Merkmale der Erkrankung sind Gesichtsdysmorphismus und kognitive Beeinträchtigungen (Alders et al. 2014).

Ätiopathogenese

Das Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom-1 (HKLLS1) wird durch eine homozygote oder compound heterozygote Mutation im CCBE1-Gen (612753) auf Chromosom 18q21 verursacht.

Differentialdiagnose

Der Phänotyp „Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom“ ist durch eine genetische  Heterogenität gekennzeichnet.

  • Mutationen im CCBE1-Gen verursachen das Hennekam-Lymphangiektasie-Lymphödem-Syndrom Typ1 (HKLL Typ1)
  • Mutation im FAT4-Gen (612411; Chromosom 4q28) verursachen das HKLLS Typ2 (616006).
  • Mutation im ADAMTS3-Gen (605011) auf Chromosom 4q13 verursachen HKLLS Typ3 (618154).

Fallbericht(e)

Connell et al. (2010) berichteten über ein 6-jähriges britisches Mädchen mit einem generalisierten Lymphödem. Ihr pränataler Verlauf wurde durch einen Hydrops mit Pleuraergüssen und Aszites kompliziert, der einen peritonealen Shunt nach 33 Schwangerschaftswochen erforderlich machte. Bei der Geburt war sie ödematös und musste beatmet werden. Im Alter von 1 Monat entwickelte sie unter einer MCT-Diät (mittelkettige Triglyceride) eine schwere Diarrhö. Die Darmhistologie zeigte eine lymphatische Dilatation und Entzündung. Im Alter von 6 Jahren litt sie weiterhin an weit verbreiteten, generalisierten Ödemen mit rezidivierendem Aszites und anhaltend niedrigem Serumalbumin. Sie hatte ein dysmorphes Gesicht mit Epikanthusfalten und einem vertieften Nasenrücken, was auf ein Ödem im Mutterleib hindeutet. Die Patientin wurde von nicht betroffenen, nicht blutsverwandten Eltern geboren und war die älteste von 8 lebenden Geschwistern; ein älterer Bruder mit Lymphödem war im Alter von 5 Monaten gestorben, ein männlicher Fötus mit schwerem Hydrops verstarb in der 17 Schwangerschaftswoche.

Literatur
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  1. Al-Gazali LI et al. (2003) Further delineation of Hennekam syndrome. Clin Dysmorph 12: 227-232.
  2. Alders M et al. (2014) Hennekam syndrome can be caused by FAT4 mutations and be allelic to Van Maldergem syndrome. Hum Genet 133: 1161-1167.
  3. Alders M et al. (2009) Mutations in CCBE1 cause generalized lymph vessel dysplasia in humans. Nature Genet 41: 1272-1274.
  4. Connell F et al. (2010) Linkage and sequence analysis indicate that CCBE1 is mutated in recessively inherited generalised lymphatic dysplasia. Hum Genet 127: 231-241.
  5. Hennekam RCM et al. (1989) Autosomal recessive intestinal lymphangiectasia and lymphedema, with facial anomalies and mental retardation. Am J Med Genet 34: 593-600.

Verweisende Artikel (3)

ADAMTS3-Gen; CCBE1-Gen; FAT4-Gen ;

Weiterführende Artikel (3)

ADAMTS3-Gen; CCBE1-Gen; FAT4-Gen ;

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