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Glykolipide

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Glycolipide; Glycolipids; Glykosphingolipide

Definition

Zu den Lipoiden gehörende, phosphorfreie Substanzen, die einen Kohlenhydratanteil besitzen, der glykosidisch an Sphingosin gebunden ist. Glykolipide sind wichtige Strukturbestandteile von Zellmembranen v.a. im Nervengewebe.

Einteilung

Cerebroside: enthalten Sphingosin, das amidartig mit einer gesättigten C24-Fettsäure oder einer entsprechenden alpha-Hydroxyfettsäure (z.B. Cerebronsäure) zu einem Ceramid verbunden ist. Typisch ist der über die primäre Alkoholgruppe des Sphingosins glykosidisch verbundene Glucose- oder Galactose-Rest. Vorkommen: Gehirn (11% der Trockensubstanz), Erythrozyten, Leukoyzten, Leber, Milz, Nebennieren. Biologische Vertreter sind: Kerasin, Cerebron, Nervon u.a.

Ganglioside: Glykolipide die den Cerebrosiden strukturell sehr ähnlichen Substanzen bei denen Sphingosin wie bei den Cerebrosiden amidartig mit einem Molekül Fettsäure verbunden ist. Der glykosidisch angehängte Kohlehydratanteil besteht aus Glucose, Galactose, Fucose, Acetylgalactosamin oder N-Acetylgalactosamin (max. 4  Zuckerreste) zusammensetzt. Mit diesem Zuckeranteil sind 1-oder mehrere Moleküle Sialinsäure (oder Neuraminsäure) verbunden.  Ganglioside kommen in der grauen Hirnsubstanz, in Milz, Erythrozyten, Nieren, Nebennieren u.a. Organen vor.

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