Synonym(e)
Definition
Das DCLRE1C-Gen (DCLRE1C steht für „DNA Cross-Link Repair 1C“) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 10p13 lokalisiert ist. Das Gen kodiert ein Kernprotein, eine Nuklease, die an der V(D)J-Rekombination beteiligt ist. Sie ist erforderlich für die Reparatur von Doppelstrangbrüchen.
Das Enzym hat eine einzelstrangspezifische 5'-3'-Exonukleaseaktivität; es zeigt auch Endonukleaseaktivität an 5'- und 3'-Überhängen und Hairpins. Weiterhin spielt es eine Rolle bei der Regulierung des Zellzyklus als Reaktion auf DNA-Schäden.
Mutationen in diesem Gen können eine schwere kombinierte Immunschwäche vom Athabascan-Typ (die Krankheit vom Athabaskan-Typ tritt häufiger bei Personen auf, die von den Apachen und Navajo abstammen) und das Omenn-Syndrom verursachen (Volk T et al. 2015). Patienten mit diesen Krankheiten leiden im Säuglingsalter an häufigen Infektionen, Durchfall und Gedeihstörungen. Weitere klinische Merkmale sind eine beeinträchtigte Immunität, eine verminderte Anzahl polyklonaler T- und B-Zellen und eine Empfindlichkeit gegenüber ionisierender Strahlung. Ohne erfolgreiche Knochenmarktransplantation sterben die Betroffenen in der Regel innerhalb der ersten 6 Monate ihres Lebens.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Mou W et al. (2021) Compound heterozygous DCLRE1C mutations lead to clinically typical Severe Combined Immunodeficiency presenting with Graft Versus Host Disease. Immunogenetics 73:425-434.
- Volk T et al. (2015) DCLRE1C (ARTEMIS) mutations causing phenotypes ranging from atypical severe combined immunodeficiency to mere antibody deficiency. Hum Mol Genet 24:7361-7372.