Synonym(e)
Erstbeschreiber
Erstmals wurde das Ashman- Phänomen im Jahre 1910 von Lewis erwähnt. J. L. Gouaox und B. Ashman beschrieben dieses Phänomen 1947 ausführlich als sog. „long cycle – short cycle- sequence“ (Gertsch 2008 / Roskamm 1996).
Definition
Unter einem Ashman- Phänomen versteht man eine besondere Form der Aberration, die intermittierend auftreten kann. Im EKG findet sich nach einem verlängerten R- R- Intervall ein kurzes Intervall und der folgende Schlag wird mit Aberration geleitet, wobei häufiger das Bild eines Rechtsschenkelblocks (RSB) als das eines Linksschenkelblocks (LSB) auftritt (Gertsch 2008 / Roskamm 1996).
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Vorkommen
Das Ashman- Phänomen tritt bei unterschiedlichen Arten von Vorhofarrhythmien auf. Am häufigsten findet man es bei Vorhofflimmern (Olshausen 1996).
Ätiologie
Das Ashman- Phänomen kommt durch eine Zunahme der Refraktärzeit des His- Purkinje- Systems und des Kammermyokards zustande, sobald die Herzfrequenz abnimmt bzw. die Zykluszeit zunimmt (Olshausen 1996).
Differentialdiagnose
Ventrikuläre Extrasystole (VES): Hierbei findet sich bei gleicher QRS- Konfiguration eine gleiche QRS- Breite. Im Anschluss an eine VES kommt es zu einer kompensatorischen Pause (Roskamm 1996).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Gertsch M (2008) Das EKG – Auf einen Blick und im Detail. Springer Medizin Verlag 569
- von Olshausen K (1996) EKG-Information: Grundlagen - Morphologische Interpretation - Klinische Syndrome – Rhythmusstörungen – Schrittmacher - EKG – EKG- Technik und Artefakte. Steinkopff Darmstadt Verlag 208
- Roskamm H et al. (1996) Herzkrankheiten: Pathophysiologie - Diagnostik – Therapie. Springer Verlag 503