Antinukleäre Antikörper $$$

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

ANA; Antikörper antinukleäre

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Definition

ANA sind die für die Diagnostik wichtige Antikörper (gamma-Globuline); sie umfassen alle Auto-Antikörper gegen nukleäre Antigene im Zellkern und im Zytoplasma. Der Begriff "ANA" umfasst, im Gegensatz zu der ursprünglichen Defintion, auch Antikörper gegen zytoplasmatische und mitochondriale Zielantigene. ANA umfassen z.B. DNA, Histone (H1, H2A, H2B, H3, H4), DNA-Histonkomplexe, Ribonucleoproteine (U1-RNP, Sm, La (SS-B), Ro (SS-A), Jo-1 (Histidyl-t-RNA-Transferase)) und Nicht-Histon-Proteine (Zentromer-AK, Scl-70, PM-1, Mi-2).

S.a. Autoantikörper.

Eine diagnostisch wichtige Untergruppe bilden die extrahierbaren antinukleären Antikörper (ENA).

Allgemeine Information

Nachweis durch Indirekte Immunfluoreszenzverfahren (gilt als Goldstandard); das Substrat bilden HEp-2-Zellen. Das Fluoreszenzmuster gibt Hinweise auf die Spezifität des Antikörpers. Es werden nukleäre, zytoplasmatische und mitotische Muster unterschieden.  Die Befundung erfolgt nach ICAP einem internationalen Standard (ICAP= International Consensus on Antinuclear Antibody Pattern), der 20 diskrete Fluoreszenzmuster unterscheidet (ICAP-Code).  

Weiterhin können ELISA-Techniken sowie Immunoblot- Verfahren (Western-Blot) eingesetzt werden.

Normwert: Der Normwert ist positiv ab Titer 1 : 160 (ANA mit niedriger Affinität werden häufig auch bei Gesunden nachgewiesen).

Pathologisch erhöht: Felty-Syndrom, systemischer Lupus erythematodes, Autoimmunhepatitis, arzneimittelinduzierter, diskoider und subakuter kutaner Lupus erythematodes, systemische Sklerose, multiple nicht entzündliche Erkrankungen, juvenile chronische Arthritis,  Poly-/Dermatomyositis.

Vorkommen

Bei älteren Menschen positive Befunde ohne nachweisbare Erkrankung (Häufigkeit je nach Literatur schwankend. Bis zu 30% bei Menschen > 60 Jahre; bis zu 8% bei Menscheen <60 Jahre).

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024