Synonym(e)
Definition
Erreger
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Vorkommen/Epidemiologie
In Deutschland wird Anisakiasis sehr selten beobachtet (Angaben des Robert-Koch-Institutes). Es werden nur wenige hundert Fälle im Jahr bekannt. Hier sind hauptsächlich Länder betroffen, in denen bevorzugt roher Fisch verzehrt wird. Dies ist vor allem Japan.
Jedoch sollte beim Auftreten der Symptome nach dem Verzehr von rohem Fisch gefragt werden. Insbesondere dann, wenn sich keine andere Ursache ausmachen lässt. Eine spezifische Serodiagnostik kann in versch. Speziallaboratorien durchgeführt werden.
Klinisches Bild
Im Vordergrund steht die gastrointestinale Symptomatik. Etwa 6-12 Stunden nach der Aufnahme der Larven durch den Verzehr von rohem Fisch tritt i.A. eine Gastroenteritis mit heftigen Bauchschmerzen auf. Auftreten eosinophiler Granulome im Gastrointestinaltrakt. Seltener sind extraintestinale Manifestationen wie akute (und chronische) Urtikaria sowie Angioödeme. Seltener kommt es zum Dünndarmverschluss, Ileitis und Appendicitis.
Die Beschwerden werden durch die Larven der Nematoden verursacht, die in die Schleimhäute des Magens und Darms eindringen. Hierbei verursachen sie Schmerzen und inflammatorische Lokalreaktionen. Im weiteren Verlauf bilden sich dann bedingt durch lokale Entzündungsprozesse knotenförmige eosinophile Granulome. Diese können schwere Störungen bis hin zum Ileus oder Darmperforation auslösen. Da der Mensch ein Fehlwirt ist, sterben die Nematodenlarven nach 2-3 Wochen ab. Die Symptomatik kann jedoch weiter bestehen bleiben.
Differentialdiagnose
Die Anisakiasis muss von der ebenfalls seltenen Anisakis-simplex-Allergie unterschieden werden. Die allergischen Symptome können Haut, Atemwege, Magen-Darm oder Kreislauf betreffen (bis hin zum anaphylaktischen Schock).
Therapie
Eine wirksame antiparasitäre Therapie besteht nicht. Es finden Hinweise auf eine Therapie mit den Anthelminthika Albendazol oder Tiabendazol. Symptomatische Granulome im Abdomen müssen gfls. operativ entfernt werden. Oft heilt die Erkrankung aber auch von selbst aus.
Wegen der eingeschränkten Therapiemöglichkeiten kommt der Prophylaxe eine besondere Bedeutung zu. Hier gilt es zu wissen: Die Larven sterben bei Temperaturen von über 60 °C oder unter -20 °C. Auch Salzlake überleben sie nicht. Daher sollten Krebse oder Meeresfische (Heringe, Makrelen) nur nach ausreichendem vorherigen Erhitzen oder sicherem Konservieren (Marinieren, Räuchern) verzehrt werden. Tieffrieren vor der Weiterverarbeitung ist ebenfalls eine wirksame präventive Maßnahme.
Prophylaxe
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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