Synonym(e)
Definition
Varizen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern in der mitteleuropäischen Bevölkerung. Etwa 70% der deutschen Bevölkerung weisen pathologische Veränderungen des peripheren Venensystems auf, wobei Frauen deutlich häufiger als Männer betroffen sind. Insgesamt sind ca. 12 Millionen Patienten von einer Varikose betroffen, wobei ca. 20% an einer Stammvarikose, 50% an einer Astvarikose, 2/3 an retikulären und 1/3 an Besenreisern leiden. Insgesamt bestehen bei 5% der Fälle behandlungsbedürftige Formen. Ziel der operativen Verfahren (wie auch der sklerosierenden Verfahren - s.u. Sklerosierung, Schaumsklerosierung) ist die Unterbrechung des Refluxes am proximalen und distalen Insuffizienzpunkt und die Entfernung von erkrankten insuffizienten Venenanteilen am epifaszialen Venensystem.
Allgemeine Definition
- Operative Entfernung der Krosse der Vena saphena magna (Magna-Krossektomie).
- Perforans- und Seitenastvarizenchirurgie (direkte epi-oder subfasziale Ligatur oder bei fortgeschrittener CVI auch eine subfasziale endoskopische Ligatur (SEPS = subfascial endoscopic perforating vein surgery). Die Seitenastexhairese erfolgt über kleinstmögliche Hautinzisionen im Abstand von 3-5cm. Mit feinen Haken werden die Seitenastvenen "gefischt" und anschließend mit kleinen Klemmen entfernt.
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- Kendler M et al. (2012) Operative Verfahren in der Phlebologie. JDDG 10: 157-163