Tourniquet

Unter einem Tourniquet (von frz. tourner= drehen) wird wird i.A. ein Abbindemanchette verstanden mit der abhängig vom Druck der Blutfluss in den Venen und Arterien  gestaut oder vollständig unterbrochen werden kann.

In der phlebologischen Diagnostik (z.B. photoplethysmographischen Muskelpumpentest) kommt das Tourniquet mit niedrigem Druck zur Anwendung. Mit einem Staudruck von mindestens 80mm Hg läßt sich  ein Reflux in den oberflächlichen Venen verhindern. Somit kann bei einer Klappeninsuffizienz das Blut nicht nach distal zurückfallen. Bessert sich nach Anlegen eines Tourniquets die Venendynamik in der quantitaven Photoplethysmographie , erkennbar an einer verlängerten (verbesserten) venösen Auffüllzeit, so wird dieser Zustand als „besserbare venöse Insuffizienz“ bezeichnet.

In der Extremitätenchirugie wird ein pneumatisches Tourniquet (ähnelt in Aussehen und Funktion einer Blutdruckmanschette) verwendet, um bei Blutleere gezielter operieren zu können.

In der Notfallmedizin kann das Tourniquet eingesetzt werden, um eine absolute (temporäre) Unterbrechung der arteriellen Durchblutung vorzunehmen (Indikation: unkontrollierte lebensgefährdende arterielle Blutungen).

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