Definition
So wie es angeborene und erworbene Störungen gibt, die zur vermehrten Blutung führen, so gibt es auch Erkrankungen, die mit einer Hyperkoagulabilität einhergehen und sich klinisch mit einer erhöhten Rate an Thrombenbildung und Lungenembolien manifestieren.
Im klinischen Alltag überwiegen die thrombotischen Ereignisse die Hämophilien um ein Vielfaches. Die Sterblichkeit durch ein thromboembolisches Ereignis liegt im höheren Lebensalter bei 1%.
Die Thrombophilie kann folgende Ursachen haben:
- Resistenz des Faktors Va gegen das aktivierte Protein C
- HR2-Haplotyp
- Defekte des Proteins C
- Defekte des Proteins S
- Antithrombin-III-Mangel
- Prothrombinmutation G 20210 A
- Überexpression des Faktors VIII:C
- Antiphospholipid-Syndrom
- Defekte des Heparin-Cofaktors II
- Dysfibrinogenämien
- Plasminogenmangel
- Hyperhomocysteinämie
- Paraneoplasien.
Zur Erfassung einer Thrombophilie stehen folgende Parameter zur Verfügung:
- ProC-Global-Test
- F-V-Leiden-Bestimmung
- Bestimmung von Protein C/S (Konzentration und Aktivität)
- Thrombin-Antithrombin-III-Komplex (TAT)
- Prothrombinfragmente 1 und 2
- Fibrinopeptid A
- Prothrombinfragmente
- Fibrinomere
- D-Dimere
- Plättchenfaktor 4
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- HA Neumann (2014) Das Gerinnungssystem. ABW-Wissenschaftsverlag GmbH Berlin S. 211F.