Definition
Kompressionsmaterialien, die nicht rund über einen Zylinder sondern flach gestrickt und am Ende zusammengelegt und -genäht werden.
Merkmale:
- Kontur und Größe werden über eine Variation der Maschenzahl gesteuert
- ca. 30-40% gröberes Maschenbild, dickeres Gestrick
- festes, weniger elastisches Material
- fast ausschließlich für Maßanfertigungen genutzt
Indikation
Breiter Einsatz, nahezu keine Grenzen - weder hinsichtlich der zu versorgenden Anatomie noch hinsichtlich der Druckbereiche. Nachteilig beklagt werden oftmals Ästhetik, Tragekomfort und Preis.
Daher stellen Flachstrickwaren heute eher die Ausnahme bei speziellen Indikationen dar, z.B.
- Lymphödem
- Lipödem
- Spezielle Körperformen
Sinnvoll sein kann der Einsatz von Flachstrickwaren aber auch besonders da, wo es essentiell ist, Schnürfurchen zu vermeiden. Dies gilt z.B. für
- pAVK, Ulcus cruris mixtum
- Neuropathie
- Anorexie
Kontraindikation
Entsprechen denen der Kompressionstherapie allgemein:
- schwere pAVK, kritische Ischämie
- septische Phlebitis
- Phlegmasia coerulea dolens
- dekompensierte Herzinsuffizienz
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Reich-Schupke S et al. (2013) Moderne Kompressionstherapie. Viavital-Verlag, Köln