Erythrocyanosis crurum puellarumI73.8
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Klingmüller 1921
Definition
Ätiopathogenese
Funktionelle Durchblutungsstörungen nach Kältereiz. Wahrscheinlich auch endokrine Dysfunktionen. Ein ausgeprägtes Fettgewebe schützt das Körperinnere vor Wärmeverlust, isoliert aber gleichzeitig auch die darüberliegende Haut. Diese ist dadurch verstärkten Kälteeinflüssen ausgesetzt. Somit treten zyanotische Hautverfärbungen über Körperregionen auf, die ein stark entwickeltes subkutanes Fettpolster aufweisen und infolge der Kleidermode verstärkt Kältereizen ausgesetzt sind.
Manifestation
Lokalisation
Vor allem Unterschenkel; Innenseite der Oberschenkle und Knieregion sind häufig mitbetroffen.
Klinisches Bild
Zyanotische, unscharf abgegrenzte, kalte Erytheme, deutliche Follikelmarkierung ( Perniosis follicularis), teigige Infiltrate. Irisblendenphänomen, Rückbildung der Symptome bei Wärmezufuhr. Zinnoberflecken nach Scheuern und Fingerdruck = arteriell hyperämische Reaktion.