Definition
Sämtliche Hautschichten umfassende, freie oder gestielte Transplantate zur Deckung eines Hautdefektes. Zumeist bei sehr großen/tiefen Hautdefekten, bei fehlender Granulationstendenz oder bei Defektwunden an den Händen indiziert. Gestielte Lappenplastiken werden v.a. zur Deckung von periostentblößtem Knochen, freiliegenden Sehnen und/oder Gelenken verwendet. S.a.u. Spalthauttransplantation, s.a.u. Meshgraft-Transplantate.
Durchführung
Das Transplantat sollte mit leichter Spannung und gleichmäßigem Druck auf der Defektstelle fixiert werden. Ruhigstellung über 5 Tage. Verbände können bei unkomplizierter Heilung bis 10 Tage belassen werden. Vorteil gegenüber Spalthaut-Transplantaten: Geringe Schrumpfungsneigung und hohe Belastbarkeit. Nachteil: die Größe des Transplantates ist durch die Entnahmestelle limitiert, diese sollte primär verschlossen werden.
Unerwünschte Wirkungen
Heilungs- und Funktionsstörungen an der Entnahmestelle, Pigmentverschiebungen des Vollhauttransplantates, Anastomoseninsuffizienz.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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