Synonym(e)
meta-Tetrahydroxyphenylchlorin; mTHPC
Definition
Temoporfin ist ein lichtsensibilisierendes Porphyrinderivat mit einem starken Absorptionsmaximum im Infrarotspektrum bei 652 nm.
Pharmakodynamik (Wirkung)
Bildung von Singulett-Sauerstoff in den bestrahlten Zellen, der zum Zelltod führt. Zwingend erforderlich ist eine Abschirmung der benachbarten Gewebe.
Auch interessant
Indikation
Zugelassen für palliative Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen des Kopf- oder Halsbereiches bei Versagen von Vortherapien sowie Unzugänglichkeit für Radiotherapie, chirurgische Exzision oder systemische Chemotherapie.
Schwangerschaft/Stillzeit
Keine ausreichenden Daten über Anwendung in der Schwangerschaft. Sollte während der Schwangerschaft nicht verordnet werden.
Dosierung und Art der Anwendung
Intravenöse Injektion von 0,15 mg/kg KG Temoporfin. 96 Std. post injektionem erfolgt Bestrahlung durch Laserlicht der Wellenlänge 652 nm mit einer Dosis von 20 J/cm2. Bei einer Strahlungsleistung von 100 mW/cm2 ergibt sich eine Bestrahlungsdauer von ca. 200 Sekunden.
Kontraindikation
- Porphyrie
- Lichtdermatosen
- Tumorerosion in große Blutgefäße hinein.
- Parallel durchgeführte Behandlung mit Photochemotherapie.
- Ophthalmologische Erkrankungen die Spaltlampenuntersuchungen innerhalb von 30 Tagen nach Applikation von Temoporfin erfordern.
- Allergische Reaktionen gegen Temoporfin oder andere Bestandteile des Präparates.
Hinweis(e)
Starke Photosensibilisierung. Schutz von Augen und Haut bis 2 Wochen (!) nach Behandlung zwingend erforderlich, dann stufenweise Anpassung an Licht.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Baas P (2001) Photodynamic therapy with meta-tetrahydroxyphenylchlorin for basal cell carcinoma: a phase I/II study. Br J Dermatol 145: 75-78
- Cramers P et al. (2003) Foscan uptake and tissue distribution in relation to photodynamic efficacy. Br J Cancer 88: 283-290
- Javaid B et al. (2002) Photodynamic therapy (PDT) for oesophageal dysplasia and early carcinoma with mTHPC (m-tetrahydroxyphenyl chlorin): a preliminary study. Lasers Med Sci 17: 51-56
- Jones HJ et al. (2003) Photodynamic therapy effect of m-THPC (Foscan((R))) in vivo: correlation with pharmacokinetics. Br J Cancer 89: 398-404
- Kubler AC et al. (2001) Treatment of squamous cell carcinoma of the lip using Foscan-mediated photodynamic therapy. Int J Oral Maxillofac Surg 30: 504-509
- Morris K Ray (2000) of light for treatment of head and neck cancer. Lancet Oncol 1: 10
- Schmidt C et al. (2003) Foscan - eine neue Möglichkeit für die photodynamische Therapie. Akt Dermatol 29: 155-156