Teer-AkneL70.8
Synonym(e)
Acne picea; Akne; Folliculitis picea; Teerakne
Definition
In der Regel durch beruflichen Kontakt mit Teeren, insbesondere Steinkohlenteer, getriggerte Akne. Zu der komedogenen Wirkung der Teere kann eine phototoxische Komponente bei UV-Exposition hinzukommen.
Vorkommen/Epidemiologie
V.a. Straßenarbeiter, Dachdecker.
Klinisches Bild
Schwarze Follikelhyperkeratosen und Follikulitiden, v.a. im Bereich der Unterarm- und Oberschenkelstreckseiten.
Therapie allgemein
Absetzen/Meiden des auslösenden Kontaktstoffes.
Externe Therapie
Sorgfältige milde Hautreinigung, bei Vorherrschen von Komedonen Keratolyse mit z.B. Benzoylperoxid (Aknefug-oxid), Isotretinoin (z.B. Aknenormin) oder Tretinoin (Cordes VAS) extern oder mechanische Schleifung, ggf. operative Schleifung ( Dermabrasio), auch Aknetoilette, s.u. Acne vulgaris.
Interne Therapie
Bei ausgeprägter entzündlicher Komponente mit Vorherrschen von Papeln und Pusteln, ggf. Minocyclin 100 mg/Tag; s.u. Acne vulgaris. Bei therapieresistenten Fällen ist eine systemische Isotretinoin-Therapie in Erwägung zu ziehen.