Definition
Hereditäre, durch einen Defekt des Enzyms β-Glucuronidase verursachte Mukopolysaccharidose.
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Ätiopathogenese
Autosomal-dominant vererbter Defekt des β-Glucuronidase Gens, der auf dem Genlokus 7q21.11 kartiert ist und die fehlerhafte Expression des Enzyms β-Glucuronidase verursacht. Folge des Enzymdefektes ist der gestörte Abbau der Proteoglykane Dermatansulfat, Heparansulfat und Chondroitinsulfat, die exzessiv in inneren Organen (u.a. ZNS) gespeichert werden.
Klinisches Bild
- Integument: Generalisierte, gelblich-weißliche, harte, mit der Unterlage verbackene Platten, meist bereits ab Geburt. Nachfolgend Atrophie und Sklerose der Haut und der Hautanhangsgebilde. Häufig bestehen Hyperhidrose oder Hypertrichose.
- Extrakutane Manifestationen: Hepatosplenomegalie, Inguinal- oder Umbilikalhernien, Korneaeintrübung, Makrozephalus, Wachstumsretardierung ab Geburt, mentale Retardierung meist ab dem 3. LJ, Dysostosen.
Verlauf/Prognose
Bei kongenitaler Manifestation besteht hohe Sterblichkeit (Hydrops fetalis). Bei milden Verläufen Überleben bis in die 2. Dekade.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Saxonhouse MA et al. (2003) Mucopolysaccharidosis Type VII presenting with isolated neonatal ascites. J Perinatol 23: 73-75
- Sly WS, Quinton BA, McAlister WH, Rimoin, DL (1973) Beta-glucuronidase deficiency: report of clinical, radiologic and biochemical features of a new mucopolysaccharidosis. J Pedia. 82: 249-257
- Sly WS (2002) Enzyme replacement therapy: from concept to clinical practice. Acta Paediatr Suppl 91: 71-78
- Storch S et al. (2003) Mutational analysis in longest known survivor of mucopolysaccharidosis type VII. Hum Genet 112: 190-194
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Hyperhidrose (Übersicht); Hypertrichosen; Mukopolysaccharidosen hereditäre (Übersicht);Disclaimer
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