SLC5A2-Gen Bilder
Zum Fachartikel SLC5A2-Gen
Die Rolle von SGLT2 und SGLT1 in der Niere bei der Glukoserückresorption unter normoglykämischen Bedingungen und wenn SGLT2 gehemmt ist. SGLT2 und SGLT1 werden in der luminalen Membran des frühen (Segment S1 und S2) bzw. späten proximalen Tubulus (Segment S3) exprimiert. Sie resorbieren etwa 97 % (SGLT2) und etwa 3 % (SGLT1) der gefilterten Glukose unter normoglykämischen Bedingungen. Eine signifikante Fähigkeit von SGLT1 zur Glukoserückresorption wird durch die Hemmung von SGLT2 und während einer Hyperglykämie (~40-50 % Rückresorption) demaskiert, die beide die Glukosezufuhr zum späten proximalen Tubulus erhöhen. Folglich verstärken eine diabetesbedingte Hyperglykämie oder eine SGLT2-Hemmung den durch die SGLT1-Hemmung induzierten Anstieg der Glukoseausscheidung, wobei letzteres die renale Begründung für die duale SGLT1/2-Hemmung liefert. Diese Abbildung ist als Teil eines herunterladbaren Foliensatzes verfügbar (entnommen aus Rieg T et al. 2018)

Rolle und Regulierung des intestinalen SGLT1 für die Glukoseaufnahme und mögliche therapeutische Anwendungen von SGLT1-Inhibitoren. Im Dünndarm vermittelt das luminale SGLT1 die Glukose-/Galaktoseaufnahme. Die SGLT1-Expression wird durch mehrere Signalkaskaden reguliert und ist bei Diabetes hochreguliert und durch Leptin herunterreguliert. SGLT1 in den L-Zellen im proximalen Darm erkennt Glukose aus der Nahrung, die dann die "akute" Freisetzung von GLP-1 auslöst. Die Hemmung von SGLT1 in hohen Darmabschnitten verringert die Glukoseabsorption und erhöht dadurch die Glukoseabgabe an die weiter distal gelegenen Teile des Dünndarms, wo die Glukose vom Mikrobiom zur Bildung von SCFAs verwendet wird. Die SCFAs gelangen über Rezeptoren für freie Fettsäuren (FFAR2/3) in die distalen L-Zellen und lösen eine "anhaltende" Freisetzung von GLP-1 aus. Diese Abbildung ist als Teil eines herunterladbaren Foliensatzes verfügbar (entnommen aus Rieg T et al. 2018)