Salben hydrophobe

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Hydrophobe Salben; Kohlenwasserstoffgele; Wachssalbe (DAB)

Definition

Wasserfreie Grundlagen, die nur kleine Mengen Wasser aufnehmen können. Hierzu gehören:

  • Kohlenwasserstoffgele: z.B. Vaselinum album und Vaselinum flavum, Paraffine (Paraffinum solidum und microcristallinum), flüssige Paraffine (Paraffinum subliquidum und perliquidum).
  • Lipogele, (aufgrund ihrer stärkeren Hautaffinität besonders gut verträglich), müssen im Gegensatz zu Kohlenwasserstoffgelen mit Hilfe von Antioxidantien stabilisiert werden (Hinweis: pflanzliche Öle enthalten Tocopherole als Antioxidans). Beispiele: Pflanzliche Öle oder tierische Fette, synthetische Glyceride, Wachse (Cera alba, Cera flava, Cera liquida, Cetylpalmitat, Cetylalkohol), flüssige Polyalkylsiloxane (= Silikonöle, z.B. Dimeticon).

Pharmakodynamik (Wirkung)

Feuchtigkeitsundurchlässige Abdeckung behandelter Hautareale mit Mazeration des Stratum corneum und Penetration enthaltener Arzneistoffe auch in tiefere Hautschichten.

Inkompatibilität

Ohne Emulgatorzusatz ist eine Verarbeitung nicht bzw. nur in sehr geringem Maße in Wasser oder wässrigen Arzneistofflösungen möglich, ein Mischen mit hydrophilen Grundlagen (z.B. Hydrogelen, O/W-Emulsionen) ist ebenfalls nur begrenzt möglich. Peroxide (Schutz vor Licht, Luft und Wärme) können oxidative Veränderungen eingearbeiteter Wirkstoffe verursachen.

Präparate

Beispiele für Fertigpräparate: Asche Basisfettsalbe, Dermatop Basisfettsalbe, Excipial Mandelölsalbe, Neribas Fettsalbe, Kerasal Basissalbe, Topisolon Basisfettsalbe.
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