Pseudo-SLE-Syndrom M32.0

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

LLS; Lupus-artiges Syndrom; Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom; Lupus erythematodes-visceralis-artiges Syndrom; lupus-like-syndrom; Pseudo-LE-Syndrom

Definition

An einen systemischen Lupus erythematodes erinnerndes, die Kriterien des American College of Rheumatology (ACR-früher American Rheumatism Association/ARA) für den systemischen Lupus erythematodes erfüllendes Krankheitsbild, das nach Einnahme bestimmter Medikamente auftritt.

Ätiopathogenese

Vor allem ausgelöst durch Hydralazin, Hydantoinverbindungen, Procainamid, Sulfonamide, auch Venopyronum. Das Pseudo-SLE-Syndrom oder lupus-like syndrome tritt unter der Therapie mit allen zugelasssenen TNF-alpha-Antagonisten mit einer geschätzten inzidenz von 0,2% auf (s. unter Biologika).

Klinisches Bild

Typische Hautveränderungen des systemischen Lupus erythematodes, häufig Fieberschübe, Aufreten von DNS-Ak, Hypokomplementämie, Leuko-und Thrombozytopenie. Anti-Histon Ak fehlen häufiger.

Indirekte Immunfluoreszenz

ANA neg; Nachweis antimitochondrialer Antikörper.

Therapie allgemein

Sofortiges Absetzen der infrage kommenden Medikamente.

Interne Therapie

Kurzfristige hoch dosierte Behandlung mit einem Glukokortikoid wie Prednisolon (z.B. Solu Decortin 100) 150 mg/Tag i.v., je nach klinischem Zustand schrittweise Reduktion.

Verlauf/Prognose

Die Erkrankung heilt im Regelfall nach Absetzen der Medikamente innerhalb einer Mehrmonatsfrist wieder ab.

Literatur
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  1. Prinz JC (2010) Biologics. Hautarzt 61: 668-675

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