Pityriasis alba pigmentierende L30.5

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Pigmented pityriasis alba; pigmentierende Pityriasis alba; pigmentierte Pityriasis alba; pigmenting pityriasis alba

Erstbeschreiber

Du Toit, 1993

Definition

Seltene Variante einer Pityriasis alba, die v.a. bei dunkelhäutigen, meist atopischen Patienten beobachtet wird. 

Manifestation

3-10 Jahre, selten Erwachsene, dunkelhäutige Individuen. Keine Geschlechtspräferenz.

Lokalisation

Meist an Wangen, Jochbeinregion,Schläfen und Stirn, aber auch großflächig z.B. an den Oberarmstreckseiten auftretend.

Klinisches Bild

5-10 oder mehr, meist mehrere Monate, manchmal auch mehr als 1 Jahr bestehende, scharf begrenzte, großflächige, hyperpigmentierte, schuppende Flecken oder leicht konsistenzvermehrte, wenig oder überhaupt nicht juckende kaum elevierte Plaques, die von einem hypopigmentierten Halo umgeben sind. Die Läsionen können einzeln auftreten, durch appositionelles Wachstum aber auch konfluieren, sodass unregelmäßig konfigurierte girlandenartige Flächen entstehen.    

Histologie

Meist diskrete superfizielle, interstitielle, lymphozytäre Dermatitis mit geringer Epidermotropie und Spongiose. Parakeratose fehlt meist. Fokale Pigmentinkontinenz.  

Differentialdiagnose

Tinea faciei: Stärker ausgeprägter Juckreiz, schnellere Progredienz, Herde entzündlicher ausgeprägt, stärker prominente Randzone, Pilznachweis.  

Ekzem atopisches: Die Pityriasis alba (faciei) kann als Minimalform eines atopischen Ekzems interpretiert werden. Dafür spricht die häufige Assoziation mit andern atopischen Stigmata. Sie kann jedoch auch ohne Atopiebeziehung, als eigenständiges Krankheitsbild auftreten. Ein "klassisches" evtl. auch monotopisches faziales atopisches Ekzem zeigt deutlich stärkere Zeichen der Inflammation.    

Externe Therapie

Kurzfristig (mehrere Wochen), täglich milde Kortikoidexterna. Versuche mit 0,1% Tacrolimus-Salbe verliefen erfolgversprechend.  

Verlauf/Prognose

Permanenter, chronischer Verlauf über Monate, häufig mehr als 1 Jahr. Die Herde heilen ohne residuale Veränderungen komplett ab.    

Hinweis(e)

Die antiinflammatorischen Therapieansätze führen nach einem längeren Zeitraum wieder zu einer kompletten Repigmentierung der befallenen Areale.

Literatur
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  1. Blessmann Weber M (2002) Pityriasis alba: a study of pathogenic factors. J Eur Acad Dermatol Venereol 16: 463-468
  2. Dhar S (1995) Pigmenting pityriasis alba. Pediatr Dermatol 12: 197-198
  3. Du Toit MJ et al. (1993) Pigmenting pityriasis alba. Pediatr Dermatol 10: 1-5 
  4. Galan EB (1998) Pityriasis alba. Cutis 61: 11-13
  5. In SI et al. (2009) Clinical and histopathological characteristics of pityriasis albaClin Exp Dermatol 34:591-597

  6. Wolf R et al. (1985) Extensive pityriasis alba and atopic dermatitis. Br J Dermatol 112: 247

Verweisende Artikel (1)

Pityriasis alba;

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