Definition
Maldigestion (K30) ist definiert als mangelhafte Enzym- und/oder Gallensekretion mit konsekutiver Störung der Hydrolyse von Kohlenhydrat, Eiweiß und Fett in niedermolekulare Spaltprodukte bzw. mit Störung der Emulgierung von Fetten.
Ätiopathogenese
Ursachen der Maldigestion sind:
- Gestörte Nährstoffverdauung
- Mangel an Verdauungsenzymen (Exokrine Pankreasinsuffizienz: Chronische Pankreatitis, Mukoviszidose, Pankreasresektion).
- Inaktivierung von Verdauungsenzymen: Zollinger-Ellison-Syndrom
- Gestörte Fettemulgierung
- Verminderte Gallensäuresynthese (z.B. Leberzirrhose)
- Gestörte Gallensäuresekretion (Cholestase z.B. Verschlussikterus oder intrahepatische Cholestase)
- Verminderte konjugierte Gallensäure (bakterielle Überwucherung bei Dünndarmdivertikulose, Bildsacksyndrom, Motilitätsstörungen des Dünndarms z.B. bei systemischer Sklerose)
- Vermehrter Gallensäureverlust (syn.: Gallensäureverlust-Syndrom) bei Resektion des terminalen Ileums oder bei Morbus Crohn.
Verweisende Artikel (1)
Malassimilationssyndrom;Disclaimer
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