Loricrin

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

26 kDa großes Protein, das in Keratinozyten vorkommt. Loricrin ist basisch, unlöslich und besteht aus vielen Wiederholungen von Glycin/Serin/Cystein-"loops", die von Glutamin- und Serin-reichen Abschnitten unterbrochen werden. Loricrin ist der Hauptbestandteil des sog. "cornified envelope" der Keratinozyten und wird erstmalig im Stratum granulosum exprimiert. Das kodierende LORICRIN-Gen ist auf dem Chromosom 1q21 lokalisiert und besteht wahrscheinlich aus zwei Exonen. Es weist mehrere Sequenzvariationen auf, die im Protein Loricrin meist zu Insertion von vier Aminosäuren in den (Glycin/Serin/Cystein)-Schleifen führen. Diese Variationen scheinen keinen Krankheitswert zu haben, da sie nicht die Funktion des Proteins beeinträchtigen.

Allgemeine Information

Bisher wurden folgende Krankheitsbilder mit Mutationen des Loricin-Gens beschrieben:

  • Keratosis palmoplantaris mutilans, Typ Camisa
  • das 1999 erstmalig von Takahashi und Mitarbeitern beschriebene "Loricrin-Keratoderm" (eine fleckförmige Palmo-Plantarkeratose verbunden mit milder Ichthyose).

Hinweis(e)

Loricrin (von lorica = Rüstung)

Literatur
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  1. Drera B et al. (2008) De novo occurrence of the 730insG recurrent mutation in an Italian family with the ichthyotic variant of Vohwinkel syndrome, loricrin keratoderma. Clin Genet 73:85-88
  2. Kim BE et al. (2008) Loricrin and involucrin expression is down-regulated by Th2 cytokines through STAT-6. Clin Immunol 126:332-337
  3. Schmuth M et al. (2007) Ichthyosis update: towards a function-driven model of pathogenesis of the disorders of cornification and the role of corneocyte proteins in these disorders. Adv Dermatol 23:231-256.
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