Definition
Implantation von Kunsthaaren bei permanenten Alopezien. Trotz verbesserter Technik (feinste Implantantationsnadeln, verbesserte Biokompatibilität der Kunstfasern z.B. NIDO-Haare) kommt es in der Regel zur mikroskopisch nachweisbaren Fremdkörperreaktion, die bei einem erheblichen Teil der Patienten über kurz oder lang zum Ausfall der Haare führt. Auch bei sorgfältiger Nachsorge mit antiseptischen Shampoos ist durch die Dochtwirkung der Kunsthaare eine Sekundärinfektion häufig, die die Abstoßungsreaktionen erst richtig auslöst.
Berichtet wird nicht selten über granulomatöse Abstoßungsreaktionen nach anfänglich guter Toleranz innerhalb des ersten und zweiten Jahres nach Implantation.
Aufgrund der hohen Komplikationsrate ist die Kunsthaarimplantation u.E. keine geeignete Methode zur Behandlung permanenter Alopezien.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Hoffmann R et al. (1995) Chronische Entzündungsreaktion nach Implantation von Kunsthaaren. Z Hautkr 70: 207–208
- Lange-Ionescu S et al. (1995) Komplikationen von Kunsthaarimplantationen. Hautarzt 46: 10–14